Sicherlich, sie lebte in einer ganz anderen Zeit. Dennoch kann die Einfachheit, die dieser Lebensentwurf ausstrahlt, einen wertvollen Impuls in unsere Zeit geben.
Dass weniger oft mehr ist, weiss der Volksmund und dass das schlichte Genug ein Heilmittel für die Seele ist, davon erzählen Weise durch alle Zeiten. Heute kommt in noch nie dagewesener Art die Weltsituation dazu. Die Erde, unsere konkrete Lebensgrundlage, seufzt und leidet unter dem Zuviel von uns Menschen. Am Finden des Genug gesunden wir und die Erde.Es geht nicht einfach um Verzicht, vielmehr um das Entdecken der Kraft, die im Einfachen und Schlichten liegt.
Anregung für heute
Verkoste das folgende Gedicht von Karin Petersen:
genug
was genug heisst
haben wir schon lang vergessen
was zu wenig heisst
wollen wir niemals erfahren
was zu viel heisst
können wir nicht mehr erkennen
mit dem Zuviel
bannen wir die Angst vor dem Zuwenig
nur im Zuviel
erleben wir noch das Genug
und das Genug
wird schon gefürchtet als zu wenig
immer mehr heisst
die Bestie die wir nähren
Psalm 19,15 Lass dir die Worte meines Mundes gefallen, und das Sinnen meines Herzens gelange zu dir.