Spezialseelsorge
Zum Grundauftrag der Kirche gehört ihr Weg mit den Menschen – und zwar dort, wo diese Menschen leben, nicht nur im engeren Raum der Kirche. Das Bistum St. Gallen stellt deshalb personelle und finanzielle Ressourcen für die Pastoral in den Feldern der Spezialseelsorge bereit, in denen Menschen nach ganz eigenen „Hausordnungen“ leben und deshalb eine gute Kenntnis der Spielregeln, die in diesen Feldern gelten, erforderlich ist.
Seit den Anfängen des Klosters St. Gallen, in dessen unmittelbarer Nähe der erste Abt, der Heilige Otmar, ein Leprosenhaus gegründet hatte, gehört die Seelsorge für kranke und leidende Menschen zum Grundauftrag der Kirche des Hl. Gallus. Heute basiert die Spitalseelsorge auf einer Vereinbarung mit den Spitalverbunden im Kanton St. Gallen, dem Kanton Appenzell Ausserrhoden und den beiden evangelisch-reformierten Landeskirchen. Sie vollzieht sich in ökumenischer Zusammenarbeit und bietet ihre Dienste allen Menschen an, unabhängig von Herkunft und Religion.
Seelsorge in den einzelnen Spitälern:
Kantonsspital St. Gallen KSSG
Regionalspital Spitalregion Rheintal-Werdenberg-Sarganserland RWS
Regionalspital Spital Linth
Regionalspital Spitalregion Fürstenland Toggenburg SRFT
Klinik Stephanshorn, St. Gallen
Klinik- und Spitalseelsorge, Herisau
Weitere Links:
Berufsverband Seelsorge
Aus- und Weiterbildung in Seelsorge
Für die Menschen in den Gefängnissen der Kantone St. Gallen und Appenzell ist die Seelsorge durch Vereinbarungen mit den zuständigen Stellen der Kantone und der evangelisch-reformierten Kirche geregelt. Diese Seelsorge vollzieht sich in ökumenischer Zusammenarbeit und bietet ihre Dienste allen Menschen an, unabhängig von Herkunft und Religion. Die Gefängnisse werden von Seelsorgenden aus den Regionen meist in einem Teilpensum betreut.
Wenn Sie Fragen zur Gefängnisseelsorge haben, wenden Sie sich entweder an den Leiter des Pastoralamtes oder an den Koordinator der Gefängnisseelsorge, Diakon Christian Leutenegger, Wittenbach.
Alle Berufsfachschulen im Kanton St. Gallen bieten für ihre Lernenden sowie Ausbildungsverantwortlichen, Lehrpersonen und Eltern einen sozialen Beratungsdienst an.
Der kirchliche Sozialdienst (KSD) wird zu je 20 Prozent getragen von den beiden Kirchen sowie zu sechzig Prozent vom Kanton St.Gallen. Der KSD berät bei Fragen oder Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Lehrstelle, der Berufsfachschule oder der persönlichen Lebenssituation. Die Beratungen sind kostenlos, konfessionsneutral sowie vertraulich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KSD sind Fachpersonen der Sozialen Arbeit FH. Ihre Arbeitsweise orientiert sich am systemisch lösungsorientierten Ansatz.
Diese Art von Sozialarbeit an Berufsschulzentren ist in der Schweiz nach wie vor einzigartig. Begonnen hat sie 1987, als die evangelisch-reformierte Kantonalkirche St.Gallen am Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg einen schulinternen Sozialdienst ins Leben rief. In der Folge teilten sich die katholische und evangelisch-reformierte Kirche die Kosten. An Berufs- und Weiterbildungszentren wurden in Rorschach-Rheintal 1998, Buchs, Rapperswil und Uzwil im Jahr 2004 sowie in Wil, Sargans und St.Gallen im Jahr 2005 weitere Stellen geschaffen. Seit 2004 teilen sich der Kanton St.Gallen und der katholische und evangelisch-reformierte Konfessionsteil die Trägerschaft.
Die Berufs- und Weiterbildungszentren im Kanton St.Gallen:
- Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs SG (BZB)
- Berufs- und Weiterbildungszentrum Rapperswil (BWZ)
- Berufs- und Weiterbildungszentrum Rorschach - Rheintal (BZR)
- Berufs- und Weiterbildungszentrum Wil-Uzwil (BZWU)
- Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg in Wattwil/Lichtensteig (BWZT)
- Berufs- und Weiterbildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe St.Gallen (BZGS)
- Berufsschulzentrum Sarganserland (BZSL)
- Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen (GBS)
- Kaufmännisches Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen (KBZSt.Gallen)
Seit 1994 verfügt der Kanton St. Gallen über eine Einsatzgruppe Psychologische Erste Hilfe (PEH). Diese ursprünglich ausschliesslich für die Betreuung von Opfern und traumatisierten Helfern im Rahmen von Grossereignissen zuständige Gruppe wurde wegen zunehmenden Bedarfs Ende 2005 mit Zustimmung des Grossen Rates in eine Organisation umgewandelt, die neu auch niederschwellig zur Bewältigung sehr belastender alltäglicher Ereignisse eingesetzt werden kann. Die neue Gruppe wird im Auftrage des Gesundheitsdepartements durch die beiden Psychiatriesektoren Nord und Süd organisiert und umfasst rund 50 ausgebildete Einsatzpersonen.
Die PEH kann bei aussergewöhnlichen Ereignissen über die Sanitätsnotrufzentrale 144 jederzeit aufgeboten werden. Dabei gilt das Subsidiaritätsprinzip: Die PEH kommt als ergänzendes Angebot dann zum Einsatz, wenn die vor Ort zur Verfügung stehenden Organisationen an ihre Grenzen stossen.
Der PEH gehören Fachleute aus verschiedenen helfenden Berufen (Pflegefachpersonen, Fachpsychologinnen, Seelsorger, Sozialarbeiterinnen, Ärzte) sowie weitere speziell ausgebildete Personen aus Einsatzorganisationen (Samariter usw.) an. Sämtliche Teammitglieder nehmen regelmässig an Fortbildungen und Supervisionen teil.
Ausführliche Informationen unter: https://www.sg.ch/home/gesundheit/peh.html
oder beim Leiter des Pastoralamtes Franz Kreissl.
Die Armeeseelsorge ist eine kirchlich anerkannte Spezialseelsorge in Uniform.
Weiterführende Informationen, wie zuständige Personen ersehen Sie aus dem aktuellen Personalverzeichnis der Diözese oder beim Link der Schweizer Armee.
Nachstehend die Liste als PDF aus dem Personalverzeichnis.
Kontakt
Franz Kreissl
Leiter Pastoralamt
Klosterhof 6b / Postfach 263
9001
St. Gallen
kreissl[at]bistum-stgallen.ch
Tel: +41 71 227 33 70
Jahrgang 1958, verheiratet, vier Kinder
- Studium der Theologie in München und Freiburg i.Br. (Schwerpunkt: Christliche Gesellschaftslehre und Caritaswissenschaften)
- Seit 1986 im Bistum St. Gallen
- 1986 – 1991 Pastoralassistent in Diepoldsau
- 1991 – 2003 Pastoralassistent im Seelsorgeverband Ebnat-Kappel / Neu St. Johann
- 1992 – 2000 Rat der hauptamtlichen Laienseelsorgerinnen und Seelsorger (4 Jahre Präsident)
- 1997 – 2001 Sekretär des diözesanen Projektes «He! Was glaubst du?»
- 2001 – 2003 Mitarbeiter im Pastoralamt St. Gallen (20%)
- 2000 – 2003 Pastoralpsychologische Beraterausbildung (Uni Graz)
- 2003 – 2007 Seelsorger in der psychiatrischen Klinik und in den Heimstätten Wil
- Juni 2006 Weihe zum Ständigen Diakon
- Seit 1. Mai 2007 Leiter des Pastoralamtes und Mitglied des Ordinariatsrates