Die Abteilung Religionspädagogik nimmt religionspädagogische Entwicklungen wahr. Sie sichert die Qualität des kirchlichen Unterrichts an Schulen. In Kooperation mit den Ressortbeauftragten Katechese und diözesanen Fachstellen fördert sie religiöse Lernprozesse in den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten.
Qualifizierung, Begleitung und Beratung
Die Abteilung beurteilt die Gleichwertigkeit religionspädagogischer Ausbildungen und erteilt Ausnahmegenehmigungen für religionspädagogisch Tätige. Sie qualifiziert Fachlehrpersonen und Katechetinnen und Katecheten anhand von Begleitungen und Visitationen und berät sie in Fragen der beruflichen Laufbahnplanung. Die Abteilung trägt Sorge für die Anpassung von Richtlinien für Katechetinnen und Katecheten.
Bis 31. Juli 2022 zuständig Frau Dr. Maria Blittersdorf, Abteilung Personal.
Qualitätssicherung des kirchlich verantworteten Unterrichts und Umsetzung des kirchlichen Lehrplans
Die Abteilung Religionspädagogik berät in Fragen der Organisation des kirchlichen Unterrichts. Sie ist Kontaktstelle für Ressortbeauftragte und Fachschaften. Im Fall von Konflikten dient sie als Schlichtungsstelle. Sie ist zuständig für den Religionsunterricht an Mittelschulen und für die katholischen Gymnasien im Bistum. Fragen rund um den Heilpädagogischen Religionsunterricht greift sie auf und vermittelt ggf. weiter.
Weitere Infos zum Lernort Schule, zu Religionsunterricht an Mittelschulen und zu katholischen Gymnasien:
Lernort Schule
Religionsunterricht (RU), ökumenisch oder konfessionell erteilt, gehört zum Stundenplan. Die Kirchen können den Religionsunterricht als Wahlfach von der 1.-9. Klasse erteilen. Es liegt im Ermessen der Kirchen, ob sie in der 1.–6. Klasse eine oder zwei Jahreswochenlektionen anbieten.
Im RU soll den SchülerInnen ein Zugang zum Christentum erschlossen werden. Sie sollen sowohl die Lehre als auch Glaubenspraxis kennenlernen. Religiöse Handlungen und Haltungen dürfen jedoch nicht erzwungen werden. Die Ziele, Inhalte und Handlungsaspekte sind immer deutlich zu machen, damit die SchülerInnen einschätzen können, inwieweit sie sich einlassen möchten. (vgl. www.erg-ru.ch/Dokumente/Religionsunterricht)
Für den RU gilt ein vom Bistum St. Gallen und der ev.-ref. Kantonalkirche erarbeiteter kirchlicher Lehrplan.
Religionsunterricht an Mittelschulen
An den Mittelschulen des Kantons St. Gallen können die Schülerinnen und Schülern zwischen den beiden Wahlpflichtfächern Religion und Philosophie wählen. Die beiden Fächer umfassen 3½ Jahreswochenstunden, verteilt auf zwei Jahre. Die Lehrpersonen für Religion sind Mitglieder der ev.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen oder des Bistums St. Gallen.
Katholische Gymnasien
Im Bistum St. Gallen gibt es zwei katholische Gymnasien, die von einer Ordensgemeinschaft gegründet wurden: die Untere Waid und das Gymnasium Friedberg. In ihnen nimmt die Vermittlung christlicher Werte einen wichtigen Stellenwert ein. Die Untere Waid ist durch die Spiritualität der Salettiner geprägt, das Gymnasium Friedberg durch jene der Pallottiner.
Begleitung und Initiierung religiöser Lernprozesse in den Seelsorgeeinheiten (Lernort Kirche) im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter
Die Abteilung Religionspädagogik begleitet den Ausbau und die Weiterentwicklung der Katechese in den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten. Sie gibt Impulse für weitere Formen der Verkündigung/Katechese, die sich auch an Erwachsene wenden. Sie sorgt für die Anpassung bestehender Richtlinien.
Weitere Infos zum Lernort Kirche:
Lernort Kirche
Die Veränderungen am Lernort Schule haben Auswirkungen auf die Katechese.
- Katechese und katechetisches Handeln im Bistum St. Gallen werden reflektiert.
Bisher bezeichnete Katechese in erster Linie das religiöse Unterweisen von Kindern und Jugendlichen im Unterricht. Die Veränderungen machen bewusst, dass an vielen Orten, in jedem Alter und auf vielfältige Weisen zum Glauben hingeführt werden kann. Pfarrreien, Seelsorgeeinheiten, kirchliche Einrichtungen und Verbände u.a.m. gehören zum „Lernort Kirche“. - Lernort Schule und Lernort Kirche können sich gegenseitig ergänzen.
Der kirchliche Lehrplan für RU und ERG Kirchen gibt für die verschiedenen Klassen Kompetenzen und Themen vor. Diese Themen können am Lernort Kirche durch Erfahrungen vertieft werden.
“Mit erlebnispädagogischen Formen orientiert sich der Lernort Kirche an christlichen Handlungsvollzügen wie dem gottesdienstlichen Feiern, den Sakramenten, der Diakonie oder dem Zusammenleben in Gemeinschaft.” (vgl. www.erg-ru.ch/Dokumente/Religionsunterricht). - Formen von religiösem Lernen für Erwachsene.
Auch für Erwachsene kann die Sakramentenkatechese ein Anknüpfungspunkt sein, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen. Diese und andere Anknüpfungspunkte werden als Lernorte auch für Erwachsene aufgegriffen und ausgebaut.
Kooperationen - Vernetzungen - Links
Religionspädagogische Medienstelle Altstätten
Seit dem Jahr 2013 wird die Religionspädagogische Medienstelle Altstätten vom Kath. Konfessionsteil des Kantons St. Gallen finanziert. Sie ist seit diesem Zeitpunkt Teil des Medienverbundes der Pädagogischen Hochschule des Kantons St. Gallen. Lehrpersonen erhalten hier eine professionelle Beratung zu religionspädagogischen und ethischen Medien. Benutzungsberechtigte können Medien unentgeltlich ausleihen. Berechtigt sind:
- Kath. Lehrpersonen für die Fächer Religion und ERG-Kirchen der Kantone St. Gallen und der beiden Appenzell
- Volksschullehrpersonen des Kantons St. Gallen
- Studentinnen und Studenten der Pädagogischen Hochschule St. Gallen
- Lehrpersonen von Körperschaften, welche einen Jahresbeitrag zahlen
- Personen, welche einen Jahresbeitrag entrichten
Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHSG)
An der Pädagogischen Hochschule St. Gallen können Studentinnen und Studenten die Ausbildung für die beiden Fächer “Ethik Religion Gemeinschaft - Kirchen” und “Religionsunterricht” erwerben. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhalten sie von der jeweiligen Kantonal Kirche die entsprechende Lehrberechtigung.
Die PHSG bietet in Zusammenarbeit mit den beiden Landeskirchen den CAS Ethik an.
Netzwerk Katechese
Im Jahr 2009 verabschiedete die Deutschschweizer Ordinarienkonferenz (DOK) das Leitbild Katechese im Kulturwandel. Zur Umsetzung dieses Leitbildes wurde Jahr 2010 das Netzwerk Katechese gegründet. Es dient der Vernetzung der kath. Religionspädagoginnen und Religionspädagogen in der Deutschschweiz. Um die deutschsprachigen Bistümer bei der Umsetzung des Leitbildes zu unterstützen, lanciert es Projekte, welche die Möglichkeiten einzelner Diözesen übersteigen würden.
Kontakt
Filippo Niederer
Abteilung Religionspädagogik
Klosterhof 6b / Postfach 263
9001 St. Gallen
niederer[at]bistum-stgallen.ch
Tel: +41 71 227 33 61

Jahrgang 1959
Verheiratet mit Anna-Maria Stampfli
- 1980 - 1986 Theologiestudium in Chur und Rom (San Anselmo und Gregoriana)
- 1989 - 2001 Religions- und Bibellehrer am kant. LehrerInnenseminar Freiburg
- 1989 - 2008 Mitglied der Katechetischen Kommission Deutschfreiburg
- 1991 - 1993 Religionslehrer am kant. PrimarlehrerInnenseminar und an der Kantonsschule Wattwil
- 1994 - 1998 Mittelschullehrerausbildung in Freiburg
- 1994 - 2000 Studium der Philosophie in Freiburg; Abschluss im Fach Ethik und politische Philosophie
- 2000 - 2002 Fachdidaktiklehrer für Religion, Bibel, Lebenskunde und Philosophie am LehrerInnenseminar Biel, Abteilung mlb
- 1999 - 2002 Leitung der Arbeitsstelle für Erwachsenenbildung Deutschfreiburg (60%)
- 2002 - 2008 Leitung der Katechetischen Arbeitsstelle Deutschfreiburg (DeFKA)
- Seit 1. 9. 2008 Mitarbeiter im Ordinariat, seit 1.1.2016 im Pastoralamt, Abt. Religionspädagogik
Prisca Simon
Sekretärin
Klosterhof 6b / Postfach 263
9001 St. Gallen
simon[at]bistum-stgallen.ch
Tel: +41 71 227 33 60

- Sekretariat Religionspädagogik
- Sekretariat Pastoralamt