Erneut war Bischof Markus Büchel am vergangenen Donnerstag im Sarganserland unterwegs. Diesmal führte der Pastoralbesuch in die Seelsorgeeinheit Mittleres Sarganserland mit den Pfarreien Heiligkreuz, Mels, Sargans, Vilters, Wangs und Weisstannen. Auf dem Programm standen der Besuch des bekannten Bazars von Vilters, Personalgespräch, Gottesdienst und Begegnung im Pfarreizentrum Mels.
Bei seinem Besuch war er beeindruckt von der Fülle und der Schönheit der selbstgefertigten Verkaufsartikel, Adventskränze, Strickwaren, Gebackenes und Holzartikel. Zusätzlich gab es eine Tombola mit schönen Preisen. Der als sehr umgänglich bekannte Bischof von St.Gallen traf schon hier in der Kaffeestube viele Menschen und freute sich über die Begegnungen. Er lobte die Arbeit der vielen Helfenden unter der Leitung von Hermine Thuli und Sonya Marti. Zwei afrikanische und ein indisches Hilfsprojekt können durch diesen grossen Einsatz mit an die 20'000 Franken unterstützt werden. Herzlichen Dank allen, die dies ermöglicht haben.
Auf die Mitte schauen
Nach dem Gespräch mit dem Personal feierte der Bischof in der Melser Pfarrkirche Gottesdienst mit Gläubigen aus allen Pfarreien, hier waren auch Kapuziner aus dem Kloster Mels unter den Konzelebranten. Bischof Markus forderte auf, in all den verschiedenen Entwicklungen der Kirche stets auf die Mitte unseres Glaubens zu schauen, auf Christus, der durch seinen Geist in die Kirche hineinwirke.
Fragerunde
Nach dem Gottesdienst stellte sich der Bischof einigen Fragen, die im Voraus in den Pfarreien gesammelt wurden. Die Sorge um das Personal beschäftigt viele Menschen, inklusive den Bischof. Er erklärte, wie die Priester- und Personalplanung im Bistum St.Gallen angegangen wird, so dass in allen Seelsorgeeinheiten möglichst genügend Personal ist. Er zeigte sich optimistisch, dass die Vakanzen in der Seelsorgeeinheit Mittleres Sarganserland nicht mehr so lange andauern. Eine Frage ging sehr persönlich an den Bischof: «Aus welchem Feuer leben Sie? In der Kirche wird ja nur noch organisiert und geplant.». Fast schien es, als zweifle der anonyme Fragesteller an der Frömmigkeit des Bischofs. Der konterte humorvoll: «Ihr müsst mich so fromm haben wie ich bin und so bleibe ich auch!». Markus Büchel bejahte, dass Organisation sein müsse, doch auch über allem planen und organisieren werde viel gebetet und Gottesdienst gefeiert.
«Nicht mein Blättli»
Weitere Fragen gab es zu Jugendpastoral, Laienpredigt oder zum Pfarrei Forum, das in der Region für einige Pfarreien noch eher neu ist. Das Pfarreiforum, so betonte der Bischof, sein nicht «sein Blättli» sondern ein journalistisch produziertes Magazin, das Themen über Gott und die Welt aufnehme. Träger des Pfarreiforums sei ein Verein, in dem Kirchgemeinden oder auch das Bistum Mitglied sind. Die Kirche müsse sich unterschiedlichsten Themen stellen, das werde auch im Pfarrei Forum sichtbar. Markus Büchel lobte die aktuelle Weihnachtsnummer, in der der 200. Geburtstag des berühmtesten Weihnachtsliedes – «Stille Nacht» - ausführlich behandelt wird. Zum Schluss wünschte er im offiziellen Teil allen eine gnadenreiche Adventszeit, bevor er sich beim Apéro über die weiteren Begegnungen mit den Gläubigen aus dem Sarganserland freute.