Die Sommerferien stehen vor der Tür und viele Menschen zieht es ins Ausland - andere bleiben wegen der Coronaviruspandemie sicherheitshalber daheim. Anlass für Ines Schaberger vom fadegrad-Podcast, das Thema „Heimat“ genau zu beleuchten.
Ihre Gesprächspartnerin ist die Sozialarbeiterin und Soziologin Luamar Zwahlen. Die 30-jährige Wahl-St.Gallerin hat bereits in Lateinamerika, in Schweden und Hongkong gelebt und ist gerade am Sprung nach Madagaskar. "Heimat" ist für sie aber bis heute die Kleinstadt, in der sie aufgewachsen ist.
Warum sie Brasilien, das Land, aus dem ihre Mutter stammt, nicht als Heimat bezeichnet, sie sich jedoch in Hongkong „heimisch“ fühlt, erzählt sie im Podcast.
Der Glaube spielt für Luamar Zwahlen eine grosse Rolle beim Thema „Heimat“. Das Pilgern sei ihr eine grosse Inspiration, Aufbrechen und Unterwegssein wichtige Erfahrungen für sie. „Und ohne billig auf das Jenseits vertrösten zu wollen: Wenn es heisst, dass unsere Heimat im Himmel ist, dann erklärt das für mich auch, warum ich mich hier auf der Erde wohl nie ganz ‚angekommen‘ fühle“, so Zwahlen.
Was es bedeutet, seine Heimat unfreiwillig verlassen zu müssen und warum das Ankommen in einem neuen Land so schwer ist, ist ebenfalls Thema dieses Podcasts: Luamar Zwahlen erzählt von ihrer Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen bei der Gravita, dem Zentrum für Psychotraumatologie des Schweizerischen Roten Kreuzes St.Gallen und davon, wie sie versucht, als Sozialarbeiterin beim kath. Sozialdienst in St.Gallen Menschen eine Heimat zu bieten.
„fadegrad“ zum Podcast
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Fadegrad ist der Podcast der reformierten und der katholischen Kirche der Kantone St.Gallen und beider Appenzell.