Nun ist der Brustkrebs zum dritten Mal zurück, dieses Mal mit Metastasen im Körper. Dazu kommt die unheilbare Lungenkrankheit. „Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber vor dem Ersticken“, sagt Anette Hungerbühler.
An sehr guten Tagen geniesst sie einen Ausflug. An guten Tagen löst sie ein Puzzle. „Leider bin ich oftmals schwach und kann dann nichts machen, liege nur da. Da ist es eine grosse Bereicherung, wenn der Hospiz-Dienst da ist“, sagt die 51-Jährige.
Patrizia Altherr ist freiwillige Mitarbeiterin beim ambulanten Hospiz-Dienst St.Gallen. Die ehemalige Krankenschwester hat selbst Multiple Sklerose und daher mit ihrer Erwerbsarbeit aufgehört. „Auf der Onkologie am Kantonsspital St.Gallen konnte ich Menschen zwar beim Sterben begleiten, hatte aber zu wenig Zeit, um wirklich bei ihnen zu sein. So kam ich zum Hospiz-Dienst", sagt sie. Regelmässig besucht sie nun Anette Hungerbühler und verbringt Zeit mit ihr.
Fadegrad-Podcastfolge über Sterben, Tod und den ambulanten Hospiz-Dienst
Der ambulante Hospiz-Dienst
Der ambulante Hospiz-Dienst St.Gallen begleitet mit seinen Freiwilligen Schwerkranke und Sterbende und entlastet Angehörige. Die Freiwilligen leisten Einsätze in allen Abteilungen der Spitäler, in allen Institutionen oder bei Betroffenen zu Hause. Die Begleitungen sind unentgeltlich, konfessions- und kulturneutral.
Personen, die sich für diesen Freiwilligendienst interessieren, durchlaufen ein Auswahlverfahren und werden sorgfältig geschult.
Betroffene wenden sich mit ihrer Anfrage direkt an den Hospiz-Dienst St.Gallen.