Am Karfreitag, 25. März 2005, über Mittag, führt in St. Gallen der zweite Kreuzweg der Gegenwart von der St. Laurenzenkirche über verschiedene Leidensstationen in der Innenstadt zur Christuskirche. Verschiedene Kirchen und ihnen nahe stehende Organisationen laden dazu ein.
Die Teilnehmenden besammeln sich exakt zur Mittagsstunde (12.00 Uhr) in der Kirche St. Laurenzen. Nach einer Einstimmung ziehen sie schweigend mit einem Kreuz in die Innenstadt und halten an verschiedenen Leidensstationen unserer Zeit inne. Es wird an die Situation der Asylanten mit einem Nicht-Eintretens-Entscheid gedacht, wo der junge Mann beim Waaghaus erstochen wurde ans Thema Gewalt. Am Bohl steht das Leiden im eigenen Alltag im Mittelpunkt, vor einem Reisebüro, die Menschen, die vom Tsunami betroffen sind und vor dem Kino Rex junge Menschen und ihre Lebenssituation. Bei der Fachstelle für Aids- und Sexualfragen wird an das globale Leiden von Einzelnen und Familien an Aids erinnert.
Die Schlussandacht wird um ca. 13.30 Uhr in der christkatholischen Christuskirche an der Dufourstrasse 77 stattfinden mit Taizé-Liedern und einem Gebet vor dem Kreuz.
Am Karfreitag soll es möglich sein, Leiden, das heute, hier und jetzt geschieht, ohne Anklage wahrzunehmen und bewusst werden zu lassen. Die Hoffnung auf die Auferstehungskraft von Ostern, auf Erneuerung und Veränderung wird dabei sowohl für die Teilnehmenden als auch für ihre Stadt konkret.
Veranstalter: akj - Arbeitsstelle kirchliche Jugendarbeit, Christkatholische Kirchgemeinde, Dompfarrei, Evangelisch Methodistische Kirche, Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde St. Gallen C, Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Tablat, Griechisch Orthodoxe Kirche, Katholische Pfarreien St. Otmar + Riethüsli, Katholische Pfarrei Wittenbach-Kronbühl, Offene Kirche St. Leonhard, Serbisch Orthodoxe Kirche.
Die Leidens-Stationen:
- Station/Klosterhof: Nicht Eintretens Entscheide
- Station/Waaghaus: Gewalt
- Station/Bohl: Alltag
- Station/Reisebüro:Tsunami
- Station/Kino Rex:Jung sein
- Station/Tellstrasse:Aids