Der Besuch des St.Galler Samichlauses erinnert uns an Nikolaus von Myra, der um 270 in der heutigen Türkei geboren wurde. St. Nikolaus wurde der Überlieferungen zufolge schon mit 19 Jahren zum Priester geweiht und war Abt im Kloster Sion in der Nähe von Myra. Später wurde er Bischof von Myra. Den Erzählungen zufolge wurde Nikolaus im Jahr 310 während der Christenverfolgung gefangen genommen, woraufhin er sein großes Erbe unter den Armen verteilte.
Nikolaus gilt darum als grosszügiger und volksnaher Kirchenmann. Bereits um das 6. Jahrhundert verehrten ihn die Gläubigen der orthodoxen Kirche. Im Mittelalter wurde es zur Tradition, Kinder und Arme am 6. Dezember zu beschenken – ganz im Stil des Heiligen Nikolauses, der zu Kindern besonders gütig gewesen sein soll. Darum werden auch heute, am 6. Dezember, Kinder (und Erwachsene) mit kleinen Gaben beschenkt. Der Nikolaus blickt bei seinen Besuchen auch zurück auf das vergangene Jahr, auf Positives wie Schwierigeres, der Samichlaus mit Schmutzli, der Kinder in Angst und Schrecken versetzte, gehört aber glücklicherweise der Vergangenheit an.