In einem festlich gestalteten Gottesdienst in Kaltbrunn errichtete Bischof Markus Büchel am Sonntagvormittag die Seelsorgeeinheit Gaster. Die neue Seelsorgeeinheit ist die neunzehnte im Bistum St. Gallen und eine der ausgedehntesten. Ihr Gebiet ist fast so gross wie das frühere Dekanat Kaltbrunn und umfasst die sechs gasterländer Pfarreien Amden, Weesen, Schänis, Maseltrangen, Benken und Kaltbrunn.
Nach dem Grusswort von Dekan und Kanonikus (Domherr) Lukas Hidber beschrieb Bischof Markus Büchel in knappen, leicht verständlichen Umrissen den Weg, der unter Berücksichtigung der kirchenrechtlichen und der st. gallischen verfassungsrechtlichen Bestimmungen zur Schaffung von Seelsorgeeinheiten geführt hat und deren Aufgaben. Auch wenn die sechs erwähnten Pfarreien nur einen gemeinsamen, von ihnen gewählten (oder noch zu wählenden) Pfarrer haben, ist die Seelsorge überall gewährleistet. Deshalb setzte Bischof Markus in diesem Gottesdienst überall einen Pfarreibeauftragten ein. Für Amden ist es Katechet Erich Sax, für Weesen Pawel Gorski, für Schänis und Maseltrangen Bruno Schmid, für Benken Franz Ambühl-Rölli und für Kaltbrunn Beate Kaschel, alles Pastoralassistenten. Zusammen mit Pfarrer Lukas Hidber als verantwortlicher Leiter der Seelsorgeeinheit steht Pater Victor Buner, der in Amden wohnhaft bleibt, für die priesterlichen Dienste zur Verfügung. Namens der Bistumsleitung hat Peter Lampart, Personalleiter der Diözese, die entsprechenden Urkunden verlesen.
Sechs Wohnungen
In Texten und Liedern begleitete das Motto "Haus bauen" durch den Gottesdienst. Auch das Signet der Seelsorgeeinheit zeigt ein Haus mit Sechs Wohnungen – sechs Pfarreien. Das Zusammenleben in einem Wohnhaus bedeutet, sich gegenseitig zu bereichern, zu besuchen, aber auch Rückzugsmöglichkeiten in die eigene Wohnung, die eigenen gewachsenen Traditionen. Dem Priestermangel einerseits und den gewandelten Bedürfnissen der Gläubigen anderseits Rechnung tragend kann nicht mehr in jeder Pfarrei das ganze kirchliche Spektrum angeboten werden; es gilt Schwerpunkte zu setzen. Das hat Vorteile: man lernt andere Mitglaubende kennen, kann mit ihnen Gemeinschaft feiern. Schliesslich sind auch so alle Bewohner des einen von Christus errichteten Hauses, der Kirche.
Freude über Besuch
Grosszügig wurden nach der Feier alle mit Speise und Trank bewirtet, selbstverständlich auch der Bischof und sein Mitarbeiterteam. Erfreut über seine bereits vierjährige Erfahrung als Bischof sagte Markus Büchel: mindestens im Bistum St. Gallen freue man sich, wenn der Bischof persönlich auf Besuch komme. Dies war auch in Kaltbrunn so, Bischof Markus Büchel freute sich über den Kontakt mit den Gläubigen aus dem Gasterland, er sah zudem viele bekannte Gesichter.