Gestern Sonntag, 14. April, errichtete Bischof Markus Büchel die Seelsorgeeinheit Appenzell-Hinterland. Sie umfasst die Pfarreien Urnäsch-Hundwil und Herisau-Waldstadt-Schwellbrunn. Seit 18 Monaten arbeiten die Pfarreien bereits pastoral zusammen. Zuständig für die Seelsorge ist das Pastoralteam, bestehend aus verschiedenen hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern. Reto Oberholzer ist verantwortlicher Pfarrer.
Die Feierstunde mit Bischof Markus Büchel stand unter dem Motto „Zäme vorwärts“. In seiner Predigt nahm er den Text eines Buchzeichen auf, das an alle Mitfeiernden verteilt wurde: „Brücken schütten Gräben nicht zu, ebnen Unterschiede nicht ein, schaffen Hindernisse nicht weg, erkennen Trennendes und schaffen doch Begegnung“. Genauso würden sich die Menschen aus den verschiedenen Pfarreien treffen, sagte Bischof Markus Büchel. Die Seelsorgeeinheit sei eine Weggemeinschaft, ein sichtbares Zeichen, dass Glaubende nie allein seien, betonte er. Im Bistum St. Gallen werden seit 2002 Seelsorgeeinheiten errichtet, bis 2015 werden alle 142 Pfarreien in eine der 33 Seelsorgeeinheiten integriert sein. Bis heute arbeiten bereits 97 Pfarreien in gesamt 22 Seelsorgeeinheiten zusammen. Damian Kaeser, der die Prozesse hin zu einer Seelsorgeeinheit als Mitarbeiter des Amtes für Pastoral und Bildung begleitet betont, dass Pfarreien bestehen bleiben, jedoch das Pastoralteam gemeinsam alle Aufgaben und die Organisation verantworte. Die Zusammenarbeit umfasse nicht von heute auf morgen alle Bereiche, sondern solle über Jahre dort wachsen, wo Synergien genützt und Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden könnten. (inf./atb.)