Seit 1998 laden die evangelische und die katholische Kirche im Rahmen ihrer Jugendarbeit alle zwei Jahre Zur Nacht der Lichter in die Kathedrale von St. Gallen ein. Am 2. Dezember wird die Nacht der Lichter 2006 gefeiert.
Dass ein kirchlicher Anlass auf so grosses Interesse stösst, dass in der 5. Nacht der Lichter 2006 Platzmangel "befürchtet" wird, ist nicht alltäglich - aber durchaus erfreulich! Die Zahl der Teilnehmenden ist stetig angestiegen, für die Nacht der Lichter 2006 werden zusätzliche Gebets- und Begegnungsorte vorbereitet.
Speziell für Jugendliche und junge Erwachsene
Alle sind herzlich willkommen – speziell eingeladen an die Nacht der Lichter sind Jugendliche und junge Erwachsene. Ab 19.30 Uhr (Türöffnung 19 Uhr) ist in der Kathedrale gemeinsames Gebet in der Tradition der Gemeinschaft von Taizé. Gesänge, wenig Worte, viele brennende Kerzen und stille Zeiten prägen die Spiritualität der Communauté im Burgund. Es sind hauptsächlich junge Menschen aus allen christlichen Kirchen, die diese Gemeinschaft zu tausenden besuchen um für Frieden, Einheit und Versöhnung unter den Menschen einzustehen und zu beten. Man fragt in Taizé den anderen nicht nach seiner Konfession oder Nationalität, man lebt und betet gemeinsam, miteinander und füreinander. Allein der Bezug zu Jesus Christus bildet die Einheit der Menschen, die Taizé besuchen. Taizé kann man nicht kopieren. Doch die Nacht der Lichter holt etwas von dieser tiefen, eindrücklichen Spiritualität nach St. Gallen. Tausende von Kerzen werden beim Abendgebet die Kathedrale mit Licht durchfluten, auch der Chorraum der Bischofskirche ist offen für die Betenden.
Unter freiem Himmel
Nach der Rekord-Teilnehmerzahl von 2004 dürfen die Organisatoren damit rechnen, dass nicht alle die teilnehmen in der Kathedrale einen Platz finden. 2800 Menschen waren vor zwei Jahren in die Kathedrale gekommen. Nun wird ein weiterer Ort für das Gebet gestaltet: Im Innenhof des Bischöflichen Ordinariats, unter freiem Himmel, brennen am 2. Dezember zwei Feuer und - wie in der Kathedrale - unzählige Kerzen. Bild und Ton des Abendgebets werden in den Klosterhof übertragen. Nach dem Gebet gibt es im Dekanatsflügel Suppe und Brot für alle.
Gesänge und Stille
Es ist berührend, wenn viele hundert Jugendliche gemeinsam Taizé-Lieder singen und eindrücklich, wenn alle in stillem Gebet verharren und dabei tausende Kerzen brennen. Zudem macht es Spass, andere Jugendliche und junge Erwachsene aus der ganzen Ostschweiz kennenzulernen oder in der Bischofswohnung mit Bischof Markus Büchel, Kirchenratspräsident Dölf Weder und mit zwei Frères aus Taizé zu diskutieren.
Detaillierte Informationen zum Programm: www.nachtderlichter.ch.