Gebet, Gesang und 2000 Lichter
Neunte "Nacht der Lichter" im St. Galler Dom und in der Kirche
St. Laurenzen
Am 29. November werden tausende Kerzen die St. Galler Kathedrale und die Kirche St. Laurenzen in besonderem Licht erstrahlen lassen. Die "Nacht der Lichter" ist ein Gebetsanlass für junge Menschen, bei dem die grösste Kirche des Kantons nicht genügend Platz bietet. Die Veranstaltenden rechnen wieder mit über 2000 Teilnehmenden. Das Licht, das sie in den Händen halten, verbindet sie mit der Welt. Feierlich wird es schon vor dem Gebet werden, wenn Jugendliche mit Fackeln von verschiedenen Ausgangsorten rund um die Stadt zu den beiden Kirchen im Zentrum laufen.
Wenn zu Beginn der Adventszeit Bischof Markus Büchel und Martin Schmidt, Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Kantonalkirche, zur "Nacht der Lichter" einladen, füllen sich gleichzeitig Dom und St. Laurenzen-Kirche bis auf den letzten Platz. Was für Anlässe der Kirche eher selten ist, gilt für die "Nacht der Lichter". Es sind die zahllosen Kerzen, die eingängigen Gesänge aus Taizé und die Stille, welche die Menschen berühren.
Schlicht feierlich
Bischof Markus und Martin Schmidt schreiben im Einladungsbrief, dass das adventliche Treffen junger Menschen „von derselben Einfachheit und Freude geprägt sein soll, wie sie seit vielen Jahren in der Gemeinschaft von Taizé im Burgund gelebt wird und auf junge Erwachsene in der ganzen Welt ausstrahlt“.
Jede Besucherin, jeder Besucher erhält beim Betreten der Kirche ein Kerzenlicht, das Arbeiterinnen und Arbeiter der indischen Organisation Noah’s Ark hergestellt haben. Dann tauchen sie ein in den sich wiederholenden Gesang und ins Gebet; dabei wandert das Licht von Kerze zu Kerze – so lange, bis Dom und St. Laurenzenkirche in einem Lichtermeer erstrahlen.
Sich begegnen
Wer vor und nach der Feier mehr über Taizé erfahren möchte, dem gibt eine multimediale Ausstellung im Kreuzgang der Kathedrale Einblick. In Bild und Ton orientiert sie über die Hintergründe der Bruderschaft von Taizé, über ihre Spiritualität oder den Ursprung der "Nacht der Lichter". „Das Wesentliche des Anderen begreifen“ war eine Grundbotschaft von Frère Roger, dem Gründer der Kommunität im Burgund. Wie das gelingen kann, wird aus Erfahrungsberichten deutlich.
Nach dem Gebet besteht bei Getränken und Snacks schliesslich die Möglichkeit der Begegnung auf dem Klosterplatz und im Klostergebäude. Bischof Markus Büchel und Kirchenratspräsident Martin Schmidt laden Besucherinnen und Besucher zu Gesprächen in die Bischofswohnung ein.
Das Bistum St.Gallen und die Evangelisch-reformierte Kantonalkirche laden am kommenden Samstag, 29. November zur "Nacht der Lichter" ein. Die Feier beginnt um 20 Uhr im Dom und in der St. Laurenzen-Kirche. Türöffnung ist um 19.30 Uhr, Einsingen um 19.45 Uhr. Der Chorraum der Kathedrale bleibt bis 23 Uhr für Gebete offen.
Die multimediale Ausstellung zur "Nacht der Lichter" und zu Taizé im Kreuzgang der Kathedrale ist gleichentags bereits ab 16 Uhr geöffnet.
Die "Nacht der Lichter" wird vom Bistum St. Gallen und von der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen organisiert. Sie findet jedes zweite Jahr statt.
Weitere Informationen finden sich unter www.nachtderlichter.ch