Am 6. September 2009 wird das Kirchenopfer für die Theologische Fakultät der Universität Luzern erhoben.
Die Theologische Fakultät Luzern hat eine lange Tradition, sie entwickelt sich zugleich aber in den letzten Jahren auch in einer sehr lebendigen Weise weiter. Neben dem traditionellen Studium der Theologie mit dem Ziel des kirchlichen Dienstes und neben den schon seit langer Zeit bestehenden Ausbildungsgängen am Religionspädagogischen Institut und am Theologischen Seminar Dritter Bildungsweg entstehen neue Studiengänge.
So gibt es seit dem Herbstsemester 2008 einen Studiengang für Kirchenmusik. Er wird in Zusammenarbeit mit der renommierten Hochschule Luzern – Musik angeboten. Die Fakultät konnte für dieses Angebot eine Assistenzprofessur für Gregorianik (finanziert aus Drittmitteln) einrichten und sie mit dem international renommierten Musikwissenschaftler aus Prag, Ass.-Prof. Dr. David Eben, dem Gründer der international berühmten Schola Gregoriana Pragensis, besetzen. Dies ist ein grosser Gewinn für die Fakultät und auch für die Musikstadt Luzern. Jetzt ist es Aufgabe der Fakultät, dafür zu sorgen, dass diese faszinierende Studienmöglichkeit noch breiter bekannt wird, damit noch mehr Studierende diese Chance nutzen.
Bereits seit dem Herbstsemester 2007 gibt es einen Studiengang zur Ausbildung von Religionslehrerinnen und -lehrern, der sich gut entwickelt und etabliert hat. Darüber hinaus startete im Herbstsemester 2008 ein Masterstudiengang „Religion – Wirtschaft – Politik“ in gemeinsamer Trägerschaft mit der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern. Der Studiengang soll die Wechselwirkungen zwischen den Feldern von Religion, Wirtschaft und Politik erkunden und erforschen und ist in ein interuniversitäres Zentrum der Universitäten Luzern, Zürich, Basel und Lausanne (unter Mitarbeit des Collegium Helveticum) eingebunden. Er wurde jetzt in einen „Joint Master“, einen gemeinsamen Studiengang der Universitäten Luzern, Basel und Zürich überführt. Hier werden in der schweizerischen Hochschullandschaft innovativ neue Wege beschritten. Das Projekt widmet sich hochaktuellen Fragestellungen, und die prominente Beteiligung der Theologie ist ein erfreuliches Zeichen für ihre Gesprächsfähigkeit und anerkannte Relevanz.
Bei all dem bleibt natürlich das „Kerngeschäft“ der Theologischen Fakultät, die Ausbildung von Theologinnen und Theologen für den kirchlichen Dienst, im Zentrum. Durch die Vielfalt der Studienmöglichkeiten werden jedoch gerade auch für diesen Bereich neue Facetten hinzugewonnen. Die Studierenden bringen ihre eigenen Horizonte und Fragestellungen mit und geben so auch neue Impulse. Die überschaubare Grösse der Fakultät macht solche Wirkungen sehr gut möglich. Mit den zurzeit etwa 260 Studierenden und zwölf Professuren sowie einer Assistenzprofessur ist das Betreuungsverhältnis ausgezeichnet und persönliche Gespräche über „Gott und die Welt“ gehören zur Tagesordnung.
Als Dekanin sehe ich, dass die Theologische Fakultät Luzern ihre Aufgaben in Kirche und Gesellschaft sehr gut wahrnimmt. Sie ist eine lebendige und wache Fakultät, die sich um eine zeitgemässe und zugleich der Überlieferung treue Theologie bemüht.
Bischof Markus Büchel hält in seinem Empfehlungsschreiben zur Kollekte fest: „Als Bischof der Diözese St. Gallen liegt mir eine gute theologische Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen. Deshalb empfehle ich nachdrücklich das Kirchenopfer für die Theologische Fakultät Luzern.“
Die Fakultät im Internet: www.unilu.ch/tf