Andreas Barth, Gehörlosen- und Behindertenseelsorge Bistum St.Gallen und katholische Landeskirche Thurgau, und seine Frau Tanja waren mit der Poitou-Eselin Gitane und Pferd Alina präsent an den National Summer Games der Special Olympics in St.Gallen. Es gab viele erfreuliche Begegnungen durch die Seelsorge im Zusammenwirken mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. «Jeden Tag mit Herz-Resonanz», sagt Andreas Barth.
Viele beglückende und Kraft-gebende Momente entstanden beim Zusammenkommen auf Augenhöhe mit dem sympathischen Langohr und dem Pferd, das sich allen Menschen sehr verbunden zeigt. Das ist es auch, was Andreas und Tanja Barth mit Freude erlebten beim Sport der Special Olympics und ebenso in der Umgebung der Tiere im Olma-Gelände. «Hier wurde spürbar, dass wir alle unsere Stärken haben», betont der Theologe. Das Anerkennen der Vielfalt und die gleichzeitige Verbundenheit miteinander schenke Lebenskraft, passend zum Slogan der Special Olympics «St. Gallen mit allen».
Langohr streicheln
Für die einen war die Umarmung der Tiere eine Kraftquelle, für die anderen das Streicheln, für weitere das Ausruhen im Anlehnen an Gitane und Alina. Teils wurde die Klangschale auf dem Rücken von Stute oder Esel einbezogen, was Mensch und Tier zur Ruhe führen kann. Andere kamen den Vierhufern nicht ganz so nahe, aber sie staunten über die tollen Tiere und genossen die Ruhe im Anschauen der besonderen beiden Vierbeiner mitten in den vielen Aktivitäten von «Olympia-Town».
Angst überwinden
Teils war das Thema der Beteiligten «Angstüberwindung», dann wenn das «Sich-bewegen» um die grossen Tiere und Berührungen eine mutige Herausforderung war und schliesslich, weil es gut gelang, Erleichterung und Vertrauen entstanden. Auch ganze Familien besuchten das Seelsorgeangebot auf acht Hufen, respektive vier Füssen. «Ich erinnere mich an ein kleineres Kind mit Beeinträchtigung, für das es etwas ganz Grosses war, hoch auf dem Pferd zu sitzen und gleichzeitig die Hände in die Höhe zu heben», erzählt Andras Barth. Ein anderes Kind, dass laut Aussagen der Eltern nie bei Fremden spricht, begann auf dem Pferd in Begleitung von Tanja Barth zu reden. Manche wünschten sich einfach ein Erinnerungsfoto mit Alina und Gitane.
Pferd und Eselin transportierten an National Summer Games der Special Olympics in St.Gallen Wertschätzung und Staunen, ganz ohne Wettkampf und Rangliste. Ein Seelsorgeangebot der besonderen Art, das vielen Freude bereitet hat.