Am 1. Dezember werden Tausende Kerzen die St. Galler Kathedrale und die Kirche St. Laurenzen in besonderem Licht erstrahlen lassen. Die Nacht der Lichter ist ein Gebetsanlass für junge Menschen, bei dem die grösste Kirche des Kantons nicht genügend Platz bietet. Die Veranstaltenden rechnen wieder mit 3000 Teilnehmenden. Das Licht, das sie in Händen halten, verbindet sie mit der Welt.
Wenn zu Beginn der Adventszeit Bischof Markus Büchel und Dölf Weder, Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Kantonalkirche, zur Nacht der Lichter einladen, füllen sich gleichzeitig Dom und St.Laurenzenkirche bis auf den letzten Platz. Was für Anlässe der Kirche eher selten ist, gilt für die Nacht der Lichter. Es sind die zahllosen Kerzen, die eingängigen Gesänge aus Taizé und die Stille, welche die Menschen berühren.
Schlicht feierlich
So schreiben Bischof Markus und Dölf Weder im Einladungsbrief denn auch, dass das adventliche Treffen junger Menschen von derselben „Einfachheit und Freude geprägt sein soll, wie sie seit vielen Jahren in der Gemeinschaft von Taizé im Burgund gelebt wird und auf junge Erwachsene in der ganzen Welt ausstrahlt“.
Jede Besucherin, jeder Besucher erhält beim Eintritt in die Kirche ein kleines Kerzenlicht, das Arbeiterinnen und Arbeiter der indischen Organisation Noah’s Ark hergestellt haben. Dann tauchen sie ein in den sich wiederholenden Gesang und ins Gebet; dabei wandert das Licht von Kerze zu Kerze, bis Dom und St.Laurenzenkirche in einem Lichtermeer erstrahlen.
Sich begegnen
Wer vor und nach der Feier mehr über Taizé erfahren möchte, dem gibt eine multimediale Ausstellung im Kreuzgang der Kathedrale Einblick. In Bild und Ton orientiert sie über die Hintergründe der Bruderschaft von Taizé, über ihre Spiritualität oder den Ursprung der Nacht der Lichter. „Das Wesentliche des Anderen begreifen“ war eine Grundbotschaft von Frère Roger, dem Gründer der Kommunität im Burgund. Wie das gelingen kann, wird aus Erfahrungsberichten deutlich.
Nach dem Gebet besteht bei Getränken und Snacks schliesslich die Möglichkeit der Begegnung auf dem Klosterplatz und im Klostergebäude. Bischof Markus Büchel und Kirchenratspräsident Dölf Weder laden Besucherinnen und Besucher zu Gesprächen in die Bischofswohnung ein. kid/ah
Das Bistum St.Gallen und die Evangelisch-reformierte Kantonalkirche laden am kommenden Samstag, 1. Dezember zur Nacht der Lichter ein. Die Feier beginnt um 19.45 Uhr im Dom und der St.Laurenzen-Kirche. Türöffnung ist um 19 Uhr. Der Chorraum der Kathedrale bleibt bis 23 Uhr für Gebete offen. Die multimediale Ausstellung zur Nacht der Lichter und zu Taizé im Kreuzgang der Kathedrale ist gleichentags bereits ab 12 Uhr geöffnet. Singfreudige haben die Möglichkeit, die Lieder aus Taizé kennen zu lernen, welche während des Gebets gesungen werden. Die Singprobe findet von 17.30 bis 18.30 Uhr in der Schutzengelkapelle statt. Weitere Informationen finden sich unter www.nachtderlichter.ch. |