Für die Kirche von übermorgen
Bischof Markus Büchel lud Firmbegleiter(innen) zum Treffen ein
ST.GALLEN. „Ihr engagiert euch nicht nur für eine Kirche von morgen, sondern sogar für die Kirche von übermorgen“, sagte Bischof Markus Büchel zu den rund 150 Frauen und Männern, die sich mit ihren Firmgruppen vor Ort auf den Weg machen. Die Umstellung des Firmalters ist nicht nur für den Bischof eine echte Erfolgsgeschichte.
Der von der Fachstelle Jugendseelsorge (DAJU) zusammen mit Firmbegleitern organisierte Anlass stand unter dem Motto „zum Glück bisch du do“. Zwei Firmbegleiterinnen und ein Firmbegleiter erzählten von ihren „Wow-Momenten“ auf dem Firmweg. Allen gemeinsam war, dass auf dem Firmweg tiefe Gespräche und ein wertvolles Vertrauensverhältnis entstehen. In frohen wie auch in schwierigen Zeiten ist das tragend und hilft auch über den Firmweg hinaus. Alle drei bezeichneten die Firmbegleitung als sehr erfüllende Aufgabe.
Im Saal der evang.-ref. Kirche St.Mangen tauschten sich danach die Firmbegleitenden tischweise aus. Auffällig viele junge Menschen waren dabei, oft ehemalige Firmandinnen und Firmanden, die aufgrund ihrer positiven Erfahrungen weiter dabei bleiben. Erstes Thema waren „Glücksmomente“ auf dem Firmweg. „Zu spüren dass wir Freunde geworden sind“, war an einem Tisch zu hören. Für andere ist der Abschluss, die Firmung selber ein besonderer Glücksmoment. Zu den Herausforderungen gehören das Einhalten von Regeln wie Handygebrauch während der Treffen oder vernünftiger Alkohol-Konsum auf der Firmreise. Auch über anfängliche Schwierigkeiten, mit den Jugendlichen über „Gott und die Welt“ ins Gespräch zu kommen, wurde ausgetauscht.
Deutlich wurde an diesem Abend zudem, dass die Firmbegleitenden selber von dieser Aufgabe profitieren. „Ich habe gelernt, flexibel zu sein in der Programmgestaltung“, sagte eine Teilehnmerin. Sie lasse heute, im dritten Firmweg eine spannende Diskussion laufen, auch wenn es Zeit für den nächsten Programmpunkt wäre. Ein anderer hat gelernt, seine Position authentisch einzubringen, aber die Meinung der Jugendlichen nicht korrigieren zu wollen. „Es ist ein Geschenk zu erfahren, wie tiefe Gedanken sich Jugendliche über ihr Leben und auch über den Glauben machen“, dieser Grundtenor war an allen Tischen zu hören.
Nach einem Imbiss ging das Treffen mit einem Gottesdienst im Chorraum der Kathedrale weiter. Stimmungsvolle Musik und verschiedene persönliche Statements liessen die Feier zu einem tiefgehenden Erlebnis werden. Zusammen mit dem Segen bekamen alle als Geschenk einen Schirm mit dem Firmlogo des Bistums «my-next-level.ch» mit auf den Weg. Anschliessend standen die Teilnehmenden des Treffens noch lange in den Abend hinein bei einem Apero zusammen und tauschten aus. «Beschirmt» und bestärkt durch die Erfahrungen des Abends kehrten die Firmbegleitenden nach Hause zurück.
Erklärung zu Firmung ab 18:
Seit 2011 ist die Firmung im jungen Erwachsenenalter im Bistum St.Gallen flächendeckend umgesetzt. Durchschnittlich gut 2/3 der angeschriebenen jungen Erwachsenen machen sich mit weit über 300 ehrenamtlichen Firmbegleiter(inn)en und Seelsorgenden im Bistum gemeinsam auf den Firmweg. Dieser umfasst mehrere Treffen (an Abenden oder auch am Samstag, je nach Arbeitssituation der Firmlinge), in der Regel ein Wochenende und bei den meisten Firmgruppen auch eine Firmreise. „Mein Leben leben “, „mein Glauben leben“, „gute Zeichen – Taufe und Firmung“, „Leben, Tod und Auferstehung“, «Gott als Geist unter uns» sind für den Firmweg vorgegebene Themen. Dazu werden aktuelle Fragen aufgegriffen wie Migration oder Sterbehilfe. Meist gehört zusätzlich ein sozialer Einsatz in der Seelsorgeeinheit zum Firmweg. Vor der Firmung bekennen sich die Firmandinnen und Firmanden in einem öffentlichen Ja zu ihrem Weg, als letztes spenden Bischof Markus Büchel oder Generalvikar Guido Scherrer die Firmung.
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