Nach zweijähriger intensiver Arbeit in der Berufseinführung sowie in ihren Seelsorgeeinheiten bedeutete der Gottesdienst den Abschluss der Ausbildung und die definitive Aufnahme in den Dienst des Bistums St.Gallen.
Begleitet wurden «die Neuen» auf ihrem Weg vom für die Ausbildung zuständigen Regensteam mit P. Raffael Rieger und Ingrid Krucker sowie von Teammitgliedern vor Ort. Die Theologen Martin Rusch (Seelsorgeeinheit Gossau), Stefan Kiesewetter (Au-Berneck-Heerbrugg) erklärten vor dem Bischof ihre Bereitschaft, als Seelsorger im Bistum St.Gallen tätig zu sein, das Evangelium zu verkünden, die Glaubenden zu begleiten und zu den Sakramenten hinzuführen. Die Religionspädagoginnen Maria Teresa Bänziger (Seelsorgeeinheit Gäbris), Nicole Blumer (Seelsorgeeinheit Werdenberg) und Religionspädagoge Michael Hermann (Seelsorgeeinheit Region Rorschach) bestätigten dem Bischof, dass sie sich in Katechese, Religionsunterricht, Erwachsenenbildung und Jugendarbeit engagieren und dadurch das Beispiel Jesu bezeugen werden. Der Bischof seinerseits versprach, ihnen mit Respekt zu begegnen und Aufgaben zu übertragen, die ihren Fähigkeiten wie den Bedürfnissen des Bistums entsprechen.
Dankesworte
Bischof Markus Büchel übergab abschliessend allen eine Bibel mit dem Auftrag, das Wort Gottes zu verkünden. Seine Predigt war vor allem ein grosses Dankeschön an alle, die die Seelsorgenden/Religionspädagogen auf ihrem Weg begleitet und ermutigt hatten. Der grösste Dank des Bischofs ging an Stefan Kiesewetter, Martin Rusch, Maria Teresa Bänziger, Nicole Blumer und Michael Herman für ihren Entscheid, sich in den Dienst der Menschen im Bistum St.Gallen zu stellen.
Corona-Massnahmen
Da die Institutio in Zeiten von Corona stattfand, wurden einige Vorsichtsmassnahmen getroffen. Die Mitfeiernden sassen mit Schutzmasken in den Bänken, gesungen wurde mit Hilfe von Texten über den Beamer anstatt aus dem Kirchengesangbuch. Und leider musste der sonst übliche Apéro als Begegnungs- und Gratulationsmöglichkeit nach der Feier ausfallen. Das beeinträchtigte die Freude jedoch kaum, die Gratulationen nach der Feier kamen auch ohne Handschlag und Anstossen von Herzen. (BistumSG/sar.)
Ergänzungen zu den einzelnen Personen:
Mit Wiener Charme
Stefan Kiesewetter ist ein den Menschen zugewandter, gut reflektierender Mitarbeiter mit einer gehörigen Portion Wiener Charme. In Wien ist er durch die Familie in die Pfarre (so heisst das in Österreich) hineingewachsen, bereits mit 14 spielte er in den Gottesdiensten Orgel. Die theologischen Studien schloss er in Wien ab, anschliessend doktorierte Stefan Kiesewetter in Rom. Seit zwei Jahren ist er in der Seelsorgeeinheit Au-Berneck-Heerbruck mit Schwerpunkt Au tätig.
Der spätberufene Innerrhödler
Martin Rusch ist ein waschechter Innerrhödler, die Zeit der Berufseinführung hat er in der Seelsorgeeinheit Gossau absolviert. Der ehemalige Holztechniker und Architekt studierte an der Theologischen Hochschule in Chur, er ist verheiratet und Vater von zwei jungen Männern, Maurus und Severin, die anlässlich der Instiutio musizierten. Mit Martin Rusch ist ein geerdeter, lebenserfahrener und den Menschen zugewandter Seelsorger in den Dienst des Bistums St.Gallen getreten.
Neueinstieg und Institutio
Maria Teresa Bänziger ist in St.Gallen aufgewachsen, sie begann eine Ausbildung als Krankenschwester und war viele Jahre ehrenamtlich in der Pfarrei St.Georgen aktiv. 2006 schloss sie die Ausbildung am Religionspädagogischen Institut RPI in Luzern ab und arbeitete zwei Jahre in Abtwil. Als damals die Institutio anstand, kam ihr erstes Kind zur Welt. Nach Jahren, die sie vor allem der Familie widmete, ist sie wieder als Religionspädagogin in der Seelsorgeeinheit Gäbris eingestiegen.
Nicole blumer
Nicole Blumer engagierte sich als Kind und Jugendliche in der Pfarrei Buchs als Ministrantin, als Lektorin, im Blauring und als Firmbegleiterin. Nach einigen Berufsjahren als medizinische Praxisassistentin startete sie 2019 am RPI Luzern ihren Weg zur Religionspädagogin, in neuer Rolle kehrte sie in die Seelsorgeeinheit Werdenberg zurück. Schon ihr erster Beruf war nahe am Leben der Menschen, genau das schätzt sie auch als Religionspädagogin. Ihr liegt die kreative Arbeit mit Menschen und sie schätzt die Zusammenarbeit im Team.
Geprägt von Taizé
Michael Herman wuchs durch die Familie, als Ministrant und Jungwächtler in das Lichtensteiger Pfarreileben hinein. Die Spiritualität von Taizé prägt ihn bis heute. Nach der Matura begann er ein Studium in Wirtschaftsinformatik, merkte jedoch bald, dass er eine Arbeit näher bei den Menschen wollte und so reifte der Entscheid für das RPI. Zwei Jahre war er danach mit seiner Frau Hellen in Cusco /Peru für ein Projekt von Comundo tätig, in Lateinamerika wurde auch das erste von zwei Kindern geboren. Heute lebt und arbeitet Michael Hermann am Bodensee in der Seelsorgeeinheit Region Rorschach.