Bischof Markus Büchel schöpft konzentriert Suppe in eine kleine Suppenterrine. Neben ihm sind Stadträtin Patricia Adam oder die Moderatorin Claudia Eggenberger von Tele Ostschweiz an der Arbeit. Nadja Stössel, bekannt als Organisatorin des CSIO St. Gallen oder Staatsschreiber Canisius Braun stehen ebenfalls hinter dem Tresen und erfüllen Suppenwünsche.
Dass die Suppe heiss begehrt ist, hat zwei Gründe: einerseits wird sie von den hunderten Gästen für einen guten Zweck gegessen. Andererseits gibt es nicht jeden Tag Gelegenheit, auf dem St. Galler Marktplatz eine Köstlichkeit der mit 17 Gault-Millau-Punkten dekorierten grossen Schweizer Köchin zu geniessen. Die Jägerhof-Chefin überwacht bestens gelaunt, dass der Bischof und alle anderen „Schöpfer“ an diesem Tag auch betreffend Service ihren Anforderungen genügen.
Die Suppe ist exzellent und mit diesem Geschmackserlebnis fliessen die Spenden reichlich. Jeder Rappen ist bei der Schweizer Tafel gut investiert. Die Organisation sammelt überschüssige, einwandfreie Lebensmittel bei Detaillisten und Grossverteilern ein und gibt die Ware gratis weiter. 15 Tonnen Lebensmittel sind es täglich, 34 Kühlfahrzeuge sind unterwegs und über 500 Institutionen profitieren. Auf dem Platz St. Gallen sind dies beispielsweise die Gassenküche, das Frauenhaus oder die Herberge zur Heimat. In den Regionen werden Lebensmittel über „Tischlein deck dich“ an armutsbetroffene Menschen verschenkt.
Für Kurzentschlossene: es gibt noch bis 19.30 Uhr feine Suppe von der ehemaligen Köchin des Jahres. Der Bischof hat seine „Schicht“ bald beendet. Er wird abgelöst von Martin Schmitt, der Präsident der Evang.-ref. Kantonalkirche.