An der Dekanenkonferenz vom 15. April im Bischöflichen Ordinariat waren Informationen und Anliegen des Personalamtes, Fragen zum Religionsunterricht sowie die überarbeitete Weisung zum Umgang mit pfarramtlichen Geldern und Sachgütern Haupttraktanden.
Die Dekanenkonferenz unterstützt Bischof Ivo Fürer bei seinen Aussagen über die unwürdige Behandlung von Asylsuchenden mit Nichteintretensentscheid (NEE).
Personalamt Personalamtsleiter
Peter Lampart informierte über laufende Prozesse zur Bildung von Seelsorgeeinheiten im ganzen Bistumsgebiet. Er plädierte dabei für offenere Kommunikation innerhalb der Seelsorgeteams, wenn einzelne Mitglieder eine berufliche Veränderung planen. Teils sei es auch schwierig, Kirchenverwaltungsräte ständig auf dem Laufenden zu halten, weil sich die Situation Tag für Tag verändern könne. Generalvikar Josef Rosenast, für die Spezialseelsorge im Bistum zuständig, orientierte, dass Pater Mico Pinjuh neu als Kroatenseelsorger tätig ist. Eine Neuregelung der Spanierseelsorge ist in Arbeit. Auf den Sommer 2005 wird Elisabeth Burger als Behinderten- und Gehörlosen-Seelsorgerin pensioniert. Ihre Nachfolge tritt Dorotee Buschor Brunner aus Flawil an.
Seelsorgeeinheiten
Dekan Erich Guntli informierte, dass die Verwaltungsvereinbarung für die Seelsorgeeinheit Werdenberg unterschrieben ist. Dekan Stephan Guggenbühl, Appenzell, teilte mit, dass Appenzell die Bildung einer regionalen Kirchgemeinde anstrebt (ausgenommen Gonten). Bischofsvikar Markus Büchel wies auf die Schwierigkeit hin, regionale Impulsstellen für Diakonie auf Dekanats-Ebene zu realisieren. Es sei weiter wichtig, im Pastoralkonzept die Zuständigkeit für die Diakonie festzuhalten.
Religionsunterricht
Helga Kohler-Spiegel, seit wenigen Monaten Leiterin des Amtes für Katechese und Religionspädagogik, freute sich, die Dekane persönlich kennenzulernen. Sie legte schriftlich acht Thesen zum Religionsunterricht vor. Diese sind gedacht als Grundlage für einen offenen Austausch. Besonders betont wird, dass die Elternbildung untrennbar zum Unterricht mit Kindern gehören muss, soll der Religionsunterricht auch daheim Unterstützung finden.
Themen Dekanatsversammlungen
Nach der Behandlung in den Räten ist die Weisung „Umgang mit pfarramtlichen Geldern und Sachgütern“ von Bischof Ivo Fürer erlassen worden. Ihre Einführung wird in den Dekanatsversammlungen erfolgen. Ebenso sollen die Archivverantwortlichen der Pfarreien über eine neue Weisung mit dem Titel „Archive im Bistum St. Gallen“ in den Dekanatsversammlungen eingeführt werden.
Asylfragen
Einhellig unterstützen die Dekane schliesslich die klaren Worte von Bischof Ivo Fürer bezüglich Personen mit Nichteintretensentscheid NEE. Wie die gesamte Bischofskonferenz kritisierte er in verschiedenen Interviews und TV-Auftritten, dass Asyl-Suchenden mit NEE nur noch Nothilfe gewährt wird und selbst dies nicht in allen Gemeinden. „Wenn ein Migrant von Pontius zu Pilatus geschickt wird, um überhaupt zu überleben; wenn er spürt, dass er eigentlich gar nicht existieren dürfte, so wird seine Würde missachtet“, sagte der Bischof beispielsweise gegenüber dem Tages Anzeiger. Die Schweiz müsse einen Weg suchen, der ihren humanitären Traditionen besser gerecht werde.