Am Sonntag, den 23. Januar 2005, wird in der Collégiale von St-Ursanne (Jura) im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes die Charta Oecumenica unterzeichnet. Nachfolgend die Medienmitteilung der Schweizer Bischofskonferenz:
Am Sonntag, den 23. Januar 2005, wird in der Collégiale von St-Ursanne (Jura) im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes die Charta Oecumenica unterzeichnet. Die Charta Oecumenica ist in ihrem Geist geprägt von den beiden Europäischen Ökumenischen Versammlungen von Basel (1989) und Graz (1997) mit der Absicht, die gewachsene Gemeinschaft unter den Kirchen zu bewahren und fortzuentwickeln.
Die Charta Oecumenica ist in ihrem Geist geprägt von den beiden Europäischen Ökumenischen Versammlungen von Basel (1989) und Graz (1997) mit der Absicht, die gewachsene Gemeinschaft unter den Kirchen zu bewahren und fortzuentwickeln Ökumene ist heute dringlicher denn je, da wir mittlerweile in einer Zeit leben, in der es einerseits klarer und gemeinsamer Zeichen bedarf, und andererseits in der ein Klima der Toleranz und des Respekts vor der jeweiligen Tradition des Anderen herrscht. Die Charta Oecumenica ist ein wichtiges Dokument, welches Aufschluss gibt über die Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa. Sie hat jedoch keinen lehramtlich-dogmatischen oder kirchenrechtlich- gesetzlichen Charakter. Ihre Verbindlichkeit besteht vielmehr in der Selbstverpflichtung der europäischen Kirchen und ökumenischen Organisationen.
Am 22. April 2001 wurde die Charta Oecumenica in Strassburg von den Präsidenten der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) unterzeichnet. Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat anlässlich ihrer 266. Ordentlichen Versammlung im Dezember 2004 erklärt, dass eine Unterzeichnung dieses wichtigen ökumenischen Dokumentes ein hoffnungsvolles Signal geben wird, und dass die Kirchen gemeinsam weiter vorwärts gehen wollen. Dieses Zeichen ist gerade zum heutigen Zeitpunkt der ökumenischen Beziehungen nicht nur angebracht, sondern wirklich verheissungsvoll.
Mit der Unterzeichnung dieser Charta am kommenden Sonntag drücken nun die Vertreter der zehn Mitgliedkirchen der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH)“ aus, dass sie die Charta auch in der Schweiz als gemeinsame Verpflichtung zum Dialog und zur ökumenischen Zusammenarbeit annehmen. Wegen der Wichtigkeit dieses ökumenischen Dokumentes hat die SBK darum beschlossen, dass ihr Präsident, Mgr Amédée Grab OSB, der ja zurzeit auch Präsident des CCEE ist, zur Unterzeichnung der Charta Oecumenica in St-Ursanne anwesend sein wird.