«Prozess Neuland» so nennt sich die Entwicklung im Bistum, welche zum Ziel hat, dass Kirche auch in Zukunft nahe bei den Menschen ist. Alle auf Augenhöhe, eine lebensbejahende, inklusive Kirche, wo jede Person mit ihren Fähigkeiten und Talenten gefragt ist, welche autobiografische Entwicklung wertschätzt und fördert und die Gewissheit hat, dass die Zusage Gottes allen Menschen gilt. Das ist Neuland!
Jede Woche schreibt eine Seelsorgerin oder ein Seelsorger zum kommenden Sonntagsevangelium eine biblische Inspiration, in der der Grundgedanke vom Prozess Neuland aufgenommen ist.
Aus dem Evangelium vom 23. Dezember 2018, 4. Adventssonntag, Lk 3,10-18
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüsste Elisabet. Als Elisabet den Gruss Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruss hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen liess.
Gedanken zum Evangelium
Zwei Frauen begegnen sich. Beide sind schwanger – ein alter Ausdruck nennt es so: beide sind „guter Hoffnung“. Diese Begegnung lässt das ältere Kind im Mutterleib hüpfen. Hüpfen – ich hoffe, wir alle haben schon hüpfende Kinder erlebt – sie sind ein Ausdruck von purer Lebensfreude, von purer Lebenskraft.
Vierter Adventsonntag – sollten wir da nicht alle „guter Hoffnung“ sein, weil wir in den nächsten Tagen die Geburt unseres Retters, des Messias, des Herrn (vgl. Lk 2,11) feiern dürfen?!
Ist das nicht für uns alle Grund genug zu hüpfen und springen – mindestens in unseren Herzen und für ganz Mutige auch mit den Füssen.
Ich wünsche uns allen, dass wir als Menschen „guter Hoffnung“ unseren Mitmenschen begegnen und so Lebensfreude und Lebenskraft weiter schenken.