Am Vorabend zum Eidgenössischen Bettag wird die höchste Repräsentantin unseres Landes in St. Gallen zu Gast sein. Der Bettag in St. Gallen wird in diesem Jahr interreligiös begangen. Der Anlass wird von rund 40 Gruppen verschiedener Religionen getragen. Darunter sind die drei grossen Landeskirchen, die Griechisch Orthodoxe Kirche und der Dachverband Islamischer Gemeinden Ostschweiz. Die Bundespräsidentin wird am Interreligiösen Bettag gegen Armut und Hunger die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit als Beitrag unseres Landes gegen den Hunger würdigen.
Der eidgenössische Buss- und Bettag vom 16. September steht ganz im Zeichen der Petition „0,7% - Gemeinsam gegen Armut“.
Zusammen mit siebzig andern Organisationen verlangen die beiden Landeskirchen von Bundesrat und Parlament, die öffentliche Entwicklungshilfe auf 0,7% des Bruttosozialproduktes zu erhöhen. Über 200 katholische Pfarreien und reformierte Kirchgemeinden sind einem Aufruf von Fastenopfer sowie Brot für alle gefolgt und werden ihre Kirchtürme mit weissen Fahnen schmücken – als Zeichen des Protests gegen die weltweite Armut und als Aufforderung an die Schweizer Regierung, sich stärker für die Uno-Millenniumsziele zu engagieren.
In St. Gallen organisieren verschiedene Kirchen und zahlreiche christliche und nichtchristliche Religionsgemeinschaften einen “Interreligiösen Betttag gegen Hunger und Armut”, der ganz auf die Petition ausgerichtet ist. An der zentralen Grossveranstaltung auf dem Klosterplatz wird auch Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey auftreten.
In der Westschweiz finden am 16. September aus Anlass des 50. Geburtstags von Notre Jeûne Fédéral zahlreiche Veranstaltungen und ein grosser ökumenischer Gottesdienst in Echallens statt, der vom Westschweizer Fernsehen übertragen wird. Auch dort wird die Forderung nach einer Erhöhung des Budgets für die Entwicklungszusammenarbeit einen prominenten Platz einnehmen. In vielen weiteren Kirchgemeinden werden Unterschriften gesammelt und das Anliegen der Petition in Predigten thematisiert.
Die Petition "0,7% - Gemeinsam gegen Armut" ist Anfang Juli von über siebzig Organisationen – Hilfswerke, Jugend- , Frauen – und Umweltverbände, kirchlichen Organisationen und Gewerkschaften – lanciert worden. Sie ruft den Bundesrat und das Parlament auf, sich stärker für die Uno-Millenniumsziele zur Halbierung von Hunger und Armut bis 2015 zu engagieren und dazu die Entwicklungshilfe in den nächsten acht Jahren auf 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts zu erhöhen. Bisher wurden für die Petition bereits rund 35'000 Unterschriften gesammelt.
Liste der Kirchen im Kanton St. Gallen, die am Bettag weiss beflaggen werden:
- Bernhardzell (kath.)
- Bichwil (kath.)
- Degersheim (kath.)
- Ernetschwil (kath.)
- Eschenbach (kath.)
- Flawil (kath.)
- Ganterschwil (kath.)
- Gommiswald (kath.)
- Henau (kath.)
- Muolen (kath.)
- Niederglatt (kath.)
- Niederuzwil (kath.)
- Oberuzwil (kath.)
- Rieden (kath.)
- St. Gallen (Kathedrale)
- St. Gallen (St. Fiden)
- St. Gallen (St. Georgen)
- Schmerikon (kath.)
- Sevelen (Bruder Klaus)
- Sevelen (evang.-ref.)
- Sevelen (evang.-meth.)
- Uznach (kath.)
- Waldkirch (kath.)
- Wolfertswil (kath.)