Bischof übergab die Amtsinsignien
Äbtissinnenweihe von Sr. M. Ancilla Zahner durch Bischof Markus Büchel
„Vor Ihnen steht Sr. M. Ancilla Zahner. Im Auftrag der Gemeinschaft der Benediktinerinnenabtei St. Gallenberg Glattburg bitte ich Sie, Bischof Markus Büchel, ihr die Äbtissinnenweihe zu spenden“. Mit diesen Worten leitete Priorin Sr. M. Petra Sutter (Stellvertreterin der Äbtissin) am Sonntag, 7. Juli, das alt-überlieferte Ritual zur Äbtissinnenweihe ein.
Im März dieses Jahres legte die Äbtissin des Klosters St. Gallenberg, Sr. M. Bernarda Meile, nach 25 Jahren ihre Amtsinsignien ab. Im April wählte die Gemeinschaft Sr. M. Ancilla Zahner als Nachfolgerin. Nun folgte der letzte Akt, die Äbtissinnenweihe. Die Klosterkirche war zu klein für die grosse Festgemeinde, die bis hinaus in den Pfortenbereich den Gottesdienst zumindest am Lautsprecher mit verfolgte. Sr. M. Ancilla Zahner erklärte vor dem Bischof ihre Bereitschaft zum Dienst in Ordensgemeinschaft und in der Kirche. Sie versprach, durch ihr Beispiel den Schwestern den Weg zu zeigen und den Überlieferungen des Benediktiner-Ordens treu zu bleiben.
Hingabe zu Gott
Gemeinsam mit der neuen Äbtissin betete die Gemeinde die Allerheiligenlitanei. Sie lag dazu ausgestreckt mit dem Gesicht zum Boden, was in der Liturgie die Hingabe zu Gott zu veranschaulicht. Zum Schluss des Weiherituals erhielt Sr. M. Ancilla Zahner von Bischof Markus Büchel die Benediktsregel, den Ring der Äbtissin sowie den Hirtenstab. Nun ging sie zurück in die Reihe der Mitschwestern für Friedensgruss, für Umarmungen und Segenswünsche.
Bischof freute sich
Bischof Markus Büchel war die Freude über dieses Fest anzumerken. Von klösterlicher Ruhe wolle er an diesem Tag nicht sprechen. Im Gegenteil: „Wenn das Herz voll ist, dann geht der Mund über“ zitierte der Bischof angelehnt an Sätze der Evangelisten Markus und Lukas. Er dankte allen Ordensgemeinschaften für ihre wertvollen Dienste als geistliche Zentren und in der Seelsorge des Bistums. Auch an die rund 60 ehrenamtlicher Beterinnen und Beter von St. Gallenberg richtete er Dankesworte. Sie gewährleisten zusammen mit den neun Schwestern die Ewige Anbetung im Kloster, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag.
Viele Gäste
Fast alle Oberinnen der Benediktinerinnen-Klöster in der Schweiz und Schwestern aus anderen Ordensgemeinschaften der Umgebung waren angereist, um mit Sr. M. Ancilla Zahner den Festtag zu begehen. Mehrere Äbte konzelebrierten im Gottesdienst, unter ihnen Benno Malfèr, Muri Gries/Südtirol, Abtpräses der Schweizerischen Benediktinerkongregation, zu der diese Abtei gehört. Oder Peter von Sury, Abt von Mariastein und Emanuel Rutz, Abt der Abtei St. Otmarsberg, Uznach.
Toggenburger Wurzeln
Nach dem Gottesdienst waren alle zum Apéro eingeladen. Ordensleute und Mitfeiernde begegneten sich, es gab manches Wiedersehen. Familienmitglieder und Freunde der neuen Äbtissin waren angereist, viele aus dem Toggenburg, denn Sr. M. Ancilla stammt wie ihre Vorgängerin aus dieser Region. Passend für ein Kloster, dass 1751 in Libingen seine Gründung erlebte. Abt Beda Angehrn hatte den Konvent 1781 auf die dem Stift St. Gallen gehörende Glattburg verlegt. (Sabine Rüthemann)
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