Corona-Kreuzweg 2021 (Pfarrei Heiligkreuz/Peter Oberholzer)
3. Jesus fällt unter das Kreuz
Der alte Mann ist niedergeschlagen. Seine Frau ist an Covid gestorben.
Er ist auch ein Covid Patient – einer, der fällt.
Wie oft kann sich ein Mensch wieder aufrichten?
Wie viele Kräfte hat er?
Jeder Sturz macht stummer.
Dreimal stemmt sich Jesus unter dem Kreuz wieder hoch.
Es geht uns nicht anders. Wir müssen uns in der Pandemie wieder hochstemmen.
Wir kommen am Leiden nicht vorbei. Es trifft jeden anders: physisch, psychisch, familiär, wirtschaftlich.
Wir verstecken die Schwachheit solange es geht.
Niemand will seine Angehörigen belasten.
Jeder und jede hat schon genug zu tragen.
Jesus ist seinen Weg freiwillig gegangen.
Er tat nichts, um seine Haut zu retten. Sein aufrechter Gang ist für alle. Darum dürfen wir unsere Ohnmacht in sein Stürzen
hinein legen. Wir müssen keine Helden spielen. Wir können uns weggeben mit all unserer Last, uns ihm in die Arme werfen.
Selig sind wir, wenn wir mit ihm zusammen in die Unbegreiflichkeit Gottes fallen.
Gott
wenn die Stunde da ist,
hilf mir mich festhalten am Gekreuzigten
ihn meine Gottesverlassenheit schreien zu lassen
ganz unten ankommen mit dem Stürzenden
mit ihm fallen in die Auferstehung
(Symbolbild Pixabay)