Was ein altes Sprichwort zu Aschermittwoch sagt: Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich!
Bekehrt euch! Das wird uns heute in der Liturgie zum Aschermittwoch gesagt. Warum sollen wir uns bekehren? Zu was? Wir sind doch Christinnen und Christen!
Be‑kehren. Das hat etwas mit kehren zu tun. Um‑kehren ‑ es muss ja nicht gerade um 180 Grad sein. Sich jemandem zu‑kehren, zuwenden, von dem ich mich abgekehrt, abgewandt hatte. Umkehren ‑ die Blick-richtung ändern. Ein neues Ziel ins Auge fassen. Neuorientierung, Kurskorrektur!
Bekehrt euch! Kehrt um ‑ wendet euch ab von euch selber! Wendet euch Gott zu! Richtet euch aus auf das Wesentliche! Wendet euer Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter euch!
Als Zeichen für diese Grundhaltung der Umkehr wird in den Gottesdiensten am Aschermittwoch den Menschen die geweihte Asche aufgelegt als Erinnerung, dass das Altes vergehen muss, damit Neues kommen kann. Mit dem Aschekreuz, gewonnen aus gesegneten Palmzweigen vom Vorjahr, bekennen wir uns zu unserem Glauben und zeigen, dass wir bereit sind für Umkehr und Busse.
Information zu:
Aschermittwoch in Zeiten von Corona
Für die Gottesdienste von heute, Aschermittwoch, hat der Vatikan die Austeilung des Aschenkreuzes in der Pandemie geregelt.
Der Priester sich vor der Austeilung eine Mund-Nase-Maske aufsetzen, sich erneut die Hände desinfizieren und dann die geweihte Asche jenen Gläubigen aufs Haupt streuen, die zu ihm nach vorne kommen. Je nach Praxis kann der Zelebrant auch zu den Menschen an den Platz gehen. Die Austeilung geschieht wortlos und ohne Berührung.
Die bei der Spendung des Aschenkreuzes üblichen Formeln «Kehre um und glaube an das Evangelium» oder «Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst» soll der Priester vorher kollektiv zu allen Anwesenden sagen. Zuvor spricht der Priester das übliche Segensgebet über die Asche und besprengt diese wortlos mit Weihwasser.