Am 13. Dezember 1969, vier Tage vor seinem 33. Geburtstag, empfing der heutige Papst die Weihe als katholischer Priester. Elf Jahre zuvor war er in den Jesuitenorden eingetreten.
Besondere Feierlichkeiten sind nicht vorgesehen. Am Nachmittag steht für Franziskus ein Austausch mit Jugendlichen auf dem Programm, am Abend wird er zur Vorstellung einer Schriftensammlung seines geistlichen Vaters Miguel Angel Fiorito (1916-2005) in der Kurie des Jesuitenordens in Rom erwartet. Franziskus hebt immer wieder besondere Merkmale des priesterlichen Dienstes als zentral für die Kirche heraus, etwa das Dasein für andere, die Versöhnung, ein Leben aus dem Gebet und den Einsatz für Benachteiligte und Leidende. Auch als Papst nimmt Franziskus die Rolle eines "normalen" Priesters ein. Immer wieder hörte er die Beichte oder spendet Kindern die Erstkommunion. Während eines Fluges traute er gar eine Stewardess und einen Flugbegleiter. Erst im August widmete Franziskus seinen weltweit rund 414’000 «Mitbrüdern im Priesteramt» ein Schreiben, in dem er sie vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals vor Resignation warnte und sie ermutigte, in schwierigen Zeiten «den Trost und die Kraft von Gott und von den Brüdern und Schwestern» anzunehmen. (cic)