Geriatrie, Gefängnis, Psychiatrie, Hospiz, SeelsorgePlus, Spital – im Bistum St. Gallen gibt es viele Aufgaben, die in der Öffentlichkeit keine grossen Wellen werfen. Und dennoch sind sie zentrale Aufgaben der Kirche, weil die Seelsorgenden die Menschen begleiten und mit ihnen nicht immer leichte Wege gehen. Einer dieser Seelsorgenden ist neu Pascal Graf. Der 36-Jährige übernimmt ab 1.August 2025 die Leitung des Fachbereichs. Er tritt damit die Nachfolge von Andreas Barth an, der ab 1. März die Seelsorge in der Psychiatrie St. Gallen am Standort Wil übernimmt.
Wertvoll-Sein vermitteln
Pascal Graf ist Vater von zwei Töchtern und seit 2015 als Seelsorger im Bistum St. Gallen tätig. Einerseits als Jugendseelsorger andererseits als Seelsorger auf der Geriatrie bringt Pascal Graf viel Erfahrung mit. «Besonders gefällt mir an der Arbeit als Seelsorger, dass ich immer wieder mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt treten kann und sie auf ihrem Weg ein kleines Stück begleiten darf», sagt er. Die Themen Gleichstellung und Inklusion beschäftigen Graf schon seit Kindesbeinen. Im Primarschulalter besuchte er eine Sprachheilschule im Kanton Bern. Eine Zeit, die ihn geprägt hat. «Ich durfte früh erfahren, wie wertvoll ein respektvoller Umgang, Wertschätzung und individuelle Förderung sind», sagt Graf. Diese Erfahrung möchte er nun auch anderen Menschen ermöglichen. «Ich möchte vor allem den Gedanken des Wertvoll-Seins vermitteln.»
Aktiv zuhören heisst das Zauberwort
Als Seelsorger für «SeelsorgePlus» setzt sich Pascal Graf künftig noch stärker für eine inklusive Kirche und Gesellschaft ein. Der Fachbereich bietet Coachings und Beratungen an und gestaltet Gottesdienste für Menschen mit oder ohne Behinderung. Eine wertvolle und bedeutende Aufgabe, die der Bistumsleitung aber auch Pascal Graf persönlich sehr wichtig sind. Er sagt: «Mit offenen Ohren und einem offenen Herzen steige ich in dieses Berufsfeld ein und freue mich auf viele fröhliche Begegnungen.» Das Zauberwort für Pascal Graf: Aktives Zuhören.
Andreas Barth wird seine Aufgaben im Fachbereich «SeelsorgePlus» noch bis Ende Juli mit gewohntem Engagement weiterführen und dann übergeben, um das Pensum in der Psychiatrie in Wil zu erhöhen auf die notwendigen 80 Prozent.
Die Bistumsleitung ist erfreut, dass diese kleine, aber so wichtige Stelle nahtlos wieder besetzt werden kann. Andreas Barth wünscht sie in seiner neuen Aufgabe Gottes Segen und viele freudvolle Erfahrungen. Herzlichen Dank auch an Norbert Hochreutener, der in den letzten vier Monaten geholfen hat, die Vakanz zu überbrücken.