In diesen Tagen blickt man vermehrt in die fröhlichen Gesichter von Kindern und Jugendlichen, die die nächsten Wochen herbeisehnen: Es ist endlich wieder Sommerlagerzeit bei Jungwacht und Blauring der Kantone SG/AI/AR/GL! Nach dem unsicheren letzten Jahr freuen sich viele lokale Gruppen ganz besonders, ihren Kindern eine unvergessliche Woche bieten zu können.
Während in einem «normalen» Sommer gefühlt jedes zweite Sommerlager im bergigen Süden der Schweiz stattfindet, stellten die Regelungen des Kantons Graubünden dieses Jahr die Scharen vor besondere Herausforderungen. Während einige von den stetigen Lockerungen im Frühjahr unbetroffen blieben, mussten andere Scharen bis zuletzt zittern – oder ihren Lagerort gar kurzfristig ändern. So fahren Jungwacht und Blauring Kirchberg dieses Jahr für ihr Zeltlager statt nach Graubünden ganz in den Osten der Schweiz, wo sie mit Hilfe der Gemeinde noch im Mai nahe beim Dreiländereck CH-FL-AT einen Stellplatz bei einem Bauern organisieren konnten.
Einige Gruppen wie der Blauring Berneck, die Jungwacht Diepoldsau und die Jubla Jonschwil-Schwarzenbach unterzogen sich der Bewilligungspflicht, um ihre Lager am geplanten Ort durchführen zu können. Zu ihren Schutzkonzepten gehören unter anderem Schnelltests sowie Quarantänezelte. Auch die JW Lenggenwil und JW BR Oberegg zieht es nach Graubünden, wo sie in Malix den Zeltplatz sozusagen von der JW Diepoldsau «noch warm» übernehmen können.
Einfacher gestaltet sich bisher die Lagerplanung für die Gruppierungen, bei denen traditionellerweise ein Herbstlager stattfindet. Sie können einerseits auf weitere Lockerungen hoffen und andererseits von den Erfahrungen der anderen Scharen profitieren. Dementsprechend rege wird der Austausch über die Scharleitenden-Chats geführt und sich gegenseitig unterstützt.
Hilfe durch das Krisentelefon (KriTel)
Die Jugend&Sport-Coaches, denen jedes J&S-Lager untersteht, stehen den Scharleitenden mit ihrer Erfahrung zur Seite. Trotzdem fordert die nie dagewesene Situation mit Corona auch von ihnen viel Flexibilität und Kreativität. Zum Glück hilft das kantonale Krisentelefon in solchen Fällen weiter. Wurde es früher vor allem in Ausnahmefällen (z.B. einem Notfall mit Blaulichtpräsenz) kontaktiert, so hatte das Krisenteam im vergangen Jahr alle Hände voll zu tun. Seit Beginn der Pandemie treffen unzählige Anfragen bei der Leiterin KriTel, Ramona «Adela» Fust ein. Sie hilft mit ihrem Team bei Fragen weiter wie: Sollen wir den Lagerort wechseln, mit der Unsicherheit weiterplanen oder müssen wir das Lager gar absagen?
Spezielle Lagerformen sind im Trend
So weit muss es zum Glück nicht kommen: Einige Gruppen entschieden sich bereits frühzeitig für die Option, gleich wie im letzten Jahr ein Alternativprogramm im eigenen Dorf anzubieten. Für viele Familien, die ebenfalls auf Urlaub im Ausland verzichten, ist das Angebot eine wertvolle Unterstützung in der Familienbetreuung und besonders für jüngere Kinder bietet sich die Mischung aus Lager-Tagesprogramm mit dem Schlafen im eigenen Bett als ideale Kombination an.
Erfreulicherweise bleibt das Interesse am Angebot der Jubla in den letzten Jahren hoch, einige Scharen verzeichnen gar einen Zuwachs an Teilnehmenden im Vergleich zu vor der Krise. Dies liegt sicherlich auch an der Qualität und am Ideenreichtum der Jugendlichen, die sich Jahr für Jahr ganz besondere Freuden für «ihre Kinder» einfallen lassen. Beilspielsweise schlug die Jubla Rapperswil-Jona dieses Jahr einen speziellen Weg ein: Unter dem Motto «Mitem Heidi ade Hand gaht d’Jubla is Appezellerland» planen sie für diesen Sommer ein «Lager unterwegs» und werden ihren Teilnehmenden so eine Reise voller Spiel und Spass ermöglichen.
Egal ob mit Bewilligung, am Ausweichort oder mit einem Alternativprogramm wie bei der Jubla Engelburg – eines wünschen sich wohl alle Jubla-Leitenden von ganzem Herzen: Eine unfallfreie, entspannte Auszeit vom Alltag, die allen noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Weitere Infos, wertvolle Tipps und Hilfsmittel sowie den neuen Imagefilm findet ihr auf der Homepage von Jungwacht Blauring Schweiz unter: www.jubla.ch und bei den Websites der Jublas in den Regionen.
Im Bild: Jubla Herisau.