Alleine mit grösseren Touristenströmen lässt sich der Kerzli-Boom in der Kathedrale nicht erklären. Denn es scheint geradezu paradox, dass in einer für die katholische Kirche schwierigen Zeit Opferkerzli so beliebt sind wie noch nie. Der Grund für das Interesse mag an der Einfachheit und Sinnlichkeit des Rituals liegen: «Kerzli anzuzünden ist eine Handlung, die jeder versteht und die man gut zusammen machen kann», sagt der Dompfarrer.
Ein Kerzli kostet seit Jahr und Tag einen Franken, womit jedoch nicht nur der Materialpreis gedeckt wird. Der Gewinn aus dem Umsatz geht an soziale Projekte, wie dies bei Kollekten in einem katholischen Gottesdienst der Fall ist. Unterstützt werden etwa Schulen in Südamerika oder Friedensprojekte im Nahen Osten. Aber auch lokale Projekte wie die Gassenküche oder die «DomMusik» bekommen hin und wieder einen Zustupf aus der Kerzli-Kasse.
Hier die ganze Geschichte.
Text und Foto: Sebastian Schneider