Feierliche Aufnahme kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Flums, 7. 9. 2019: Bischof Markus Büchel hat fünf neue Mitarbeitende in einem feierlichen Gottesdienst in Flums in den kirchlichen Dienst aufgenommen. Er übergab den zwei Frauen und den drei Männern in einem symbolischen Akt die Heilige Schrift. Die sogenannte „Institutio“, die offizielle Indienstnahme, ist ein Ritus zur Einsetzung von Seelsorgerinnen und Seelsorgern sowie von Religionspädagogen.
Die fünf neuen Mitarbeitenden, zum Teil Quereinsteiger, haben nach ihrer theologischen Ausbildung die Berufseinführung absolviert; sie sind bereits an verschiedenen Orten im Bistum St.Gallen im seelsorgerlichen Dienst tätig: Rolf Dittli aus dem Urnerland in der Seelsorgeeinheit Unteres Toggenburg; Eric Jankovsky aus Freiburg i.Br. in der Seelsorgeeinheit Oberbüren-Niederbüren-Niederwil; die Aargauerin Petra Mühlhäuser in der Seelsorgeeinheit St.Gallen-Ost; sowie der in Gossau aufgewachsene Pavel Zupan in der Seelsorgeeinheit Walensee. Angelica Weiss aus Burgdorf BE absolvierte die Ausbildung zur Religionspädagogin und ist ebenfalls in der Seelsorgeeinheit Walensee tätig.
Beweggründe und Visionen
Pater Raffael Rieger, zusammen mit Barbara Walser für die Ausbildung zuständig, stellte zu Beginn des Gottesdienstes die Kandidatinnen und Kandidaten dem Bischof und der Gemeinde vor. Er sprach über ihre Visionen von Kirche, das Zeugnis ihres Glaubens und ihre Beweggründe, sich für einen kirchlichen Dienst entschieden zu haben. Petra Mühlhäuser formulierte es so: „Ich möchte als Seelsorgerin einen Beitrag leisten für das Reich Gottes – wohl wissend, dass das Eigentliche ein anderer tut, der grösser ist als wir alle…“ Und Pavel Zupan: „Die Arbeit macht mir Freude, insbesondere die vielseitige Weitergabe der christlichen Hoffnung…“ Rolf Dittli: „Die Zusammenarbeit im Team einer Seelsorgeeinheit entspricht meinem Bild einer Pastoral der Zukunft, also einer Kirche der Zukunft…“ Angelica Weiss möchte den Menschen in der Katechese wie auch im Feiern das Evangelium nahe bringen, das Göttliche spürbar machen. Eric Jankovsky sieht als zentrale Aufgabe der Kirche, mit Menschen Orte, Räume und Zeiten persönlicher Gottes-Beziehung und Gottes-Erfahrung zu suchen und zu finden.
„Ich fasse dich an der Hand“
Bischof Markus Büchel dankte den fünf Frauen und Männern für ihre Bereitschaft, sich in den Dienst der Kirche zu stellen. Er nahm Bezug auf die Einladungskarte zur Institutio-Feier: „Ihr streckt uns eure Hände entgegen. Im Vertrauen auf Gottes Führung, der uns das Wort zuspricht: ‚Ich fasse dich an der Hand‘, tretet ihr in den Dienst des Evangeliums, in den Dienst an den Menschen, die nach Sinn suchen, um sie an der heilenden Erfahrung teilhaben zu lassen, dass wir alle von Gottes Hand getragen werden.“ Nach der Predigt traten die Kandidatinnen und Kandidaten vor den Bischof, der ihre Bereitschaftserklärung in einem feierlichen Frage-Antwort-Ritus entgegennahm. Bischof Markus sprach zum Schluss: „Gerne nehme ich euch als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Dienst der Kirche auf.“ Er besiegelte seine Worte mit einem persönlichen Handschlag. Danach erfolgte die Übergabe der Heiligen Schrift mit den Worten: „Empfange die Heilige Schrift! Lies das Wort Gottes und verkünde es so, dass seine Kraft in den Herzen der Menschen sich auswirke.“ Der Chor und die Gemeinde sangen: „Wir bitten, Herr um deinen Geist…“ Bischof Markus trug ein rotes Priestergewand – rot als Zeichen des Feuers des Heiligen Geistes. (Text: Evelyne Graf, Bilder: Regina Kühne)
Bild: v.l. Barbara Walser (Regentie), Rolf Dittli (Seelsorgeeinheit Unteres Toggenburg), Pavel Zupan (Seelsorgeeinheit Walensee), Angelica Weiss (Seelsorgeeinheit Walensee), Bischof Markus, Eric Jankovsky (Seelsorgeeinheit Oberbüren-Niederbüren-Niederwil), Petra Mühlhäuser (Seelsorgeeinheit St.Gallen-Ost) und Regens Raffael Rieger