Was bedeutet «Gemeinschaft im Glauben»? Ein Glaube, der immer wieder ein Suchen, Ringen und manchmal auch zweifeln ist, herausgefordert von Erfahrungen und Ereignissen im Leben. Aber immer getragen von der Liebe Gottes zu uns Menschen. Im grossen Wandel unserer Zeit ist das Vertrauen auf den Himmel, der über dem Gottesvolk stets offen bleibt, eine lebenswichtige Grundhaltung.
Jährlich zum Fest Taufe des Herrn, 2020 am Wochenende vom 11./12. Januar, wird ein Brief von Markus Büchel in den Gottesdiensten verlesen, in den Kirchen aufgelegt und online verbreitet. Der Weihnachtsfestkreis ist abgeschlossen, das Kind in der Krippe ist im Sonntagsevangelium Taufe des Herrn zum erwachsenen Mann geworden. Jesus reiht sich ein bei den Menschen, die sich von Johannes am Jordan taufen lassen. Der Himmel öffnete sich und «er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen», eine Stimme aus dem Himmel sprach: «Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe».
Hineingenommen in die Sendung
Diese Worte sind der Schlüssel für die Sendung Jesu, er weiss sich gesandt, den Willen Gottes zu tun und die Liebe Gottes jedem Menschen zu offenbaren. Nach Tod und Auferstehung nimmt Jesus-Christus uns Menschen hinein in diese, seine Sendung, in Taufe und Firmung schenkt ER denen die an ihn glauben seinen Geist. «Sein Geist ist uns zugesagt für unser Wirken in der Welt, als Gemeinschaft der Glaubenden sind wir die Gottesfamilie, über der der Himmel offenbleibt», schreibt Bischof Markus Büchel. Diesen Blick bezeichnet er als lebenswichtige Grundhaltung, die Mut schenkt in den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit nicht aufzugeben, sondern im Gottes Hilfe Neues zu wagen. Markus Büchel schreibt unter anderem von epochalen Veränderungen in Technik und Wissenschaft und somit auf die Arbeitswelt und die Gestaltung des persönlichen Lebens.
Durch neue Freude am Glauben
Der Wandel betrifft selbstverständlich auch die Kirche, in Pfarreien und Kirchgemeinden wie auf Bistumsebene werden neue Wege der Glaubensweitergabe gesucht. Der Bischof dankt allen (hauptamtlichen wie freiwilligen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die sich den Herausforderungen positiv und offen stellen. Eine Erneuerung der Kirche geschehe jedoch nicht allein durch die Änderung von Strukturen, sondern ganz wesentlich durch eine neue Freude am Glauben. Auch Papst Franziskus betont stets die spirituelle Dimension jeder kirchlichen Erneuerung und er setzt klare Zeichen. In der Amazonassynode beispielsweise wurde deutlich, dass bewährte Strukturen wie die Ämterfrage in der Kirche nicht in Stein gemeisselt sind. Bei allem was die Kirche tut, soll der Mensch im Mittelpunkt stehen, vor allem in dieser Grundhaltung sind sich der Bischof von Rom, Papst Franziskus, und der St.Galler Bischof Markus Büchel nahe.
Den vollständigen Brief des Bischofs finden sie hier.