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17. Tag
fragment
nur gebrochen das licht
siebenfarbig
nur gebrochen das brot
segensgesättigt
nur gebrochen das ich
dugeöffnet
Andreas Knapp
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Wir Menschen streben nach dem Ganzen, nach dem Ungebrochenen. Das ist unser Ideal und dieses Ideal prägt auch unser Gottesbild: Gott ist das Ganze, das Vollkommene. Aber Jesus hat uns eine andere Botschaft gebracht und selbst gelebt: Gott ist nicht vorwiegend im Ganzen, sondern im Bruch. Wir feiern Eucharistie als die Verdichtung des Lebens Jesu. In der Eucharistie wird Jesus lebendig gegenwärtig – im Bruch, im gebrochenen Brot. Gott wird gegenwärtig im Bruch. In der Nachfolge Jesu dürfen und sollen auch wir uns brechen lassen und uns für das du (Mitmensch und Gott) öffnen.
→ In der Eucharistie höre ich einmal ganz bewusst auf die Worte: Jesus nahm das Brot, sagte Dank, brach es und….
→ Ich breche die Hostie einmal nach Empfang bewusst und führe sie erst dann zum Mund.