«Zu Beginn lag der Schwerpunkt darauf, bestehende Initiativen im kirchlichen Umweltschutz sichtbar zu machen», sagt Christiane Schubert, (Leiterin der AG). Die dafür gestaltete Website ermöglicht es hauptamtlich und freiwillig Engagierten im Bistum, ihre laufenden Projekte vorzustellen und sich von anderen inspirieren zu lassen.
Daraus entwickelten sich an verschiedenen Orten im Bistum «Spaziergänge zur Biodiversität». Teilnehmende lernten, wie die Aussenanlagen kirchlicher Gebäude biodiversitätsfreundlich gestaltet werden können. Giveaways wie der Samenbleistift und die Umwelt-Schoggi zum Teilen, regten zur lustvollen Auseinandersetzung mit dem Thema an.
Mehr Aufmerksamkeit für kirchlichen Umweltschutz
Mitglieder der AG Laudato si informierten in verschiedenen Gremien über die Dringlichkeit und die Möglichkeiten kirchlichen Umweltschutzes. Das zeigte Wirkung: Immer öfter wurden die Mitglieder der AG angefragt, um Veranstaltungen mitzugestalten, bei denen der Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt werden sollte: Dekanats- und Pfarreisekretariats-Weiterbildungen, Treffen der Jugendarbeitenden und der Kommission Wirtschaft und Politik. Auch bei den Einführungen für neue Pfarreiräte präsentierte die AG Laudato si ihre Anliegen.
Über das Bistum hinaus vernetzt
«Die Menschen nehmen die Arbeit der AG weit über das Bistum hinaus wahr, das ist toll», sagt Christiane Schubert. Beispielsweise kamen Anfragen auf Vernetzung von dem Projekt «Biodiversität.Jetzt!» von Push und BirdLife Schweiz, dem europäischen Netzwerk Laudato si und der Kantonalkirche Zürich. «Mit letzterer setzten wir 2024 das Projekt SchöpfungszeitChallenge erfolgreich um. kath.ch drehte gar ein Video über die Initiative in St. Gallen», freut sich Christiane Schubert. Das Bistum St. Gallen gehört auch zukünftig zu den Trägern des Werkstatt-Angebotes «Nachhaltigkeit und Schöpfungsspiritualität», einem diözesanübergreifenden Weiterbildungsprogramm für Teams in Pfarreien und Kirchgemeinden.
Auswirkungen auf den Finanzausgleich
Im Wirkungsbericht zum Finanzausgleich empfiehlt der Administrationsrat, einen zusätzlichen Förderbeitrag für ökologisch nachhaltige Investitionen einzuführen. «Damit heben wir die Bedeutung solcher Investitionen hervor und erleichtern deren Umsetzung», sagt Administrationsrätin Cornelia Brändli. Das Kollegium hat diesem Grundsatz am 19. November 2024 zugestimmt. Eine entsprechende Anpassung des Dekrets und der Reglements wird dem Parlament im Jahr 2025 zur Entscheidung vorgelegt.
Abschliessen und …
«Die AG Laudato si hat vor vier Jahren voller Elan ihre Arbeit aufgenommen, sich dabei jedoch immer als Projektgruppe verstanden. Ein Projekt muss auch abgeschlossen werden; neue und andere dürfen starten und sich frei entwickeln können», sagt Cornelia Brändli. In diesem Sinne blicken die Mitglieder der AG mit Freude auf das Erreichte zurück und schliessen die bisherige Arbeit ab.
… neustarten!
Im August 2025 werden einige Mitglieder der bisherigen AG zu einem Brainstorming zusammenkommen, um neue Ideen und konkrete Schritte für den kirchlichen Umweltschutz im Bistum St. Gallen zu entwickeln. «Wer Lust hat, mitzudiskutieren, ist herzlich willkommen», animiert Christiane Schubert. Kontakt für Interessierte: Christiane.Schubert[at]bistum-stgallen.ch
Die AG Laudato si hat das Bewusstsein für den Umweltschutz im Bistum St. Gallen nachhaltig geschärft und zahlreiche konkrete Massnahmen angestossen. Die Basis für einen engagierten, zukunftsorientierten Umweltschutz im Bistum St. Gallen ist gelegt.