Christiane, du bist im Pastoralamt für die Abteilung Weltkirche und Ökumene verantwortlich – mit was beschäftigst du dich in deiner Arbeit?
Ich bin für vier Bereiche zuständig. Ein Bereich ist die interkulturelle Pastoral. Da geht es um den Kontakt und die Zusammenarbeit der verschiedenen Sprachgemeinden, die wir im Bistum haben. Der zweite Bereich ist die Ökumene, bei dem es um den Dialog und Kontakt mit Menschen aus den anderen Christlichen Konfessionen geht. Der dritte Bereich ist der interreligiöse Dialog. Dort geht es um den Kontakt mit Menschen anderer religiöser Traditionen. Viertens: Ich bin die Ansprechperson für’s Thema Weltkirche. Dazu gehört die weltweite Solidarität als Christen und Christinnen. Ich bin auch die Kontaktperson zu den Hilfswerken «Fastenaktion» und «Missio».
Was ist deine Lieblingsbeschäftigung ausserhalb deiner Arbeit?
Ich sitze gerne in meinem Garten mit einer Tasse Kaffee und beobachte meine Kinder oder Passanten, die auf der Strasse vorbeilaufen. Einmal in der Woche gehe ich joggen. Ich treffe mich auch gerne mit Freunden, um einen Kaffee zu trinken.
Was nimmst du auf eine einsame Insel mit?
Am liebsten würde ich meine Familie mitnehmen. Wenn ich allein gehen müsste, dann zumindest viel Briefpapier und etwas zu schreiben, weil ich beim Schreiben sehr gut über mich nachdenken kann.
Welche Superkraft würdest du gerne besitzen?
Ich würde gerne Dinge weniger persönlich nehmen können, um wieder in die Distanz dazu zu kommen und es stehen zu lassen. So könnte ich weitergehen und muss Dinge nicht unnötig lange mit mir mittragen oder mich zu lange verletzt fühlen wegen etwas, das nicht so schlimm war.
Welche Geschichte aus der Bibel beeindruckt dich?
Ich finde die Geschichte von Rizpa, die die Leichname ihrer hingerichteten Söhne vor den wilden Tieren beschützt hat, sehr eindrücklich. Es ist ein kleiner Vers für eine sehr mutige und liebevolle Tat, die bewirkt hat, dass ihre Söhne später bestattet werden konnten.
Für die Zukunft der Kirche wünsche ich mir…
... die Kompetenz, mit Vielfalt umgehen zu können. Mir ist es wichtig, dass die Kommunikation innerhalb der Kirche immer aufrecht erhalten bleibt und man das Gespräch nicht abbricht, weil jemand eine andere Einstellung hat.
Die Texte und Fotos für diese Porträts hat Fabio Brändle gemacht. Fabio ist während seines vierwöchigen Praktikums in den Ordinariatsalltag eingetaucht, hat die Mitarbeitenden kennengelernt und interviewt. Wir danken Fabio für seinen Einsatz und sein Interesse.