Es war ein Tag der Bekräftigung der schönen und anspruchsvollen Sakristanen-Aufgabe, aber auch des geselligen Zusammenseins im schönen Ammler Ambiente. Bereits der Gottesdienst mit Pfarrer Josef Manser zum Start des Tages war ein inspirierendes Miteinander. Mesmer Rolf Böni hatte eigens für den Anlass eine Glocke aus Holz gestaltet, welche den Altarraum schmückte.
Gastfreundschaft im Bergdorf
Bevor die 139. Hauptversammlung startete, begrüsste der Ammler Gemeindepräsident Peter Remek die Verbandsmitglieder. Er blätterte in seiner Ansprache in den Geschichtsbüchern des Bergdorfes und berichtete von den Handelswegen der Römerzeit, der ersten Erwähnung Amdens anno 1178 und vom Bau der Kantonsstrasse im Jahr 1880. Remek deutete den Namen Amden mit dem lateinischen «Amoenus mons», was so viel wie lieblicher Berg bedeutet. Ob der Ursprung tatsächlich stimmt, ist heute nicht mehr festzustellen.
Präsident Patrick Stillhart führte schliesslich gewohnt souverän und zügig durch die ordentlichen Traktanden. Die Protokollabnahme, der Jahresbericht des Präsidenten und der Kassa- und Revisorenbericht wurden einstimmig genehmigt. Die Rückschau des Präsidenten zeugte einmal mehr von einem aktiven Verband, vielen wertvollen Begegnungen und bereichernden Zusammenkünften – beruflicher und geselliger Art.
Das Miteinander ist wichtig
An der Versammlung bewegte besonders ein Rücktritt. Hanspeter Schildknecht, der viele Jahre mit grossem Engagement im Vorstand gewirkt hatte, wurde ehrenvoll verabschiedet. Eine Nachfolge konnte noch nicht gefunden werden. Der Vorstand hofft, bald eine tatkräftig mitwirkende Person für dieses Amt gewinnen zu können. Der scheidende Hanspeter Schildknecht motivierte die Anwesenden, Aufgaben zu übernehmen, damit der Verband weiter lebendig bleibt: «Es geht nur miteinander!». Bei den Revisoren konnte für Josef Brander, der auf diese Versammlung hin seinen Rücktritt ausgesprochen hatte, der Ammler Rolf Böni gewählt werden.
Die Grussworte des Sakristanenverbandes des Fürstentum Liechtensteins und des Sakristanenverbandes Thurgau, aber auch des Kirchgemeindeverbandes St.Gallen machten deutlich, dass die Sakristane und Sakristaninnen die Vernetzung «über den Tellerrand» hinaus pflegen.
Sakristane prägen das Bild der Kirche
Auch Bischof Markus Büchel liess Worte des Dankes und der Wertschätzung überbringen. Dabei fiel der Ausdruck «nunc pro tunc», was so viel bedeutet wie «jetzt mit Wirkung für später» und auf den Rücktritt des Bischofs umgemünzt: Unser Bischof Markus ist weiter ganz Hirte und mit Leib und Seele für die Menschen im Bistum da – bis ein neuer Bischof gewählt und eingesetzt ist. Das «nunc pro tunc» trifft aber auch auf die Arbeit der Sakristaninnen und Sakristane zu. Sie sind erste Ansprechpersonen im Gotteshaus. Sie prägen das Bild der Kirche – ihr Tun von heute wirkt für morgen und darüber hinaus. Ja, alle Menschen, die sich in der Kirche engagieren, aber auch alle Christinnen und Christen im Allgemeinen, sind aufgerufen, Hoffnung und Freude zu leben und den Glauben ansteckend und begeisternd weiterzutragen.