Es ist kalt. Die Tage sind kurz. Vitamin D fehlt dem Körper. Für viele ist der Winter begleitet vom Blues, sie fühlen sich müde, antriebslos und schlapp. 3 bis 5 Prozent der Menschen in Europa kennen laut Schätzungen eine saisonale depressive Verstimmung.
Auf dem „fadegrad“-Instagram-Kanal verrät der Dompfarrer Beat Grögli, was gegen den Winterblues hilft: „Mir hilft es, mir selbst etwas Gutes zu tun, zum Beispiel ein warmes Bad zu nehmen oder ins Wellness zu gehen. Gespräche mit guten Freunden tun mir gut und der Glaube daran, dass es hinter und trotz allem einen Sinn und einen Weg gibt.“
71 Prozent der fadegrad-Follower auf Instagram gaben an, dass es ihnen im Winter schwerer falle, morgens aufzustehen. Auch für Beat Grögli ist der Winter nicht die liebste Jahreszeit, verrät er im Video. 70 Prozent gaben an, den Winterblues, die getrübte Stimmung, aus eigener Erfahrung zu kennen. Meist verschwindet der Winterblues von selbst wieder. Wenn jedoch einige Symptome über längere Zeit anhalten, dann heisst es, aufzupassen: Der Winterblues kann auch zu einer handfesten Depression werden.
Symptome einer Depression
- Depressive Stimmung
- Antriebslosigkeit
- Kein Interesse und keine Freude
- Appetitlosigkeit
- Schlafstörungen
- negative Gedanken über sich und die Welt
- Suizidgedanken
Hilfe bei Depression und Suizidgedanken
„Wenn diese Symptome über längere Zeit zusammen kommen, ist es wichtig, sich rasch Hilfe zu holen“, rät Beat Grögli. In dringenden Notfällen empfiehlt er die psychologische Notfallstelle. „Man kann sich aber auch bei der Hausärztin, bei einem Psychologen oder einer Psychiaterin melden“, so der Dompfarrer.
Weitere Möglichkeiten sind die Dargebotene Hand, 143, und Pro Juventute, 147, für Jugendliche.
Podcast-Tipp: Wie weiterleben nach dem Suizid eines Angehörigen?
Rebecca hat ihre Mutter und ihren Bruder durch Suizid verloren. Beide Angehörige hatten davor unter schweren Depressionen gelitten. Lange Zeit machte Rebecca ihre Trauer mit sich selbst aus. Ermutigt durch die Selbsthilfegruppe des Vereins Trauernetz, spricht die heute 30-jährige im fadegrad-Podcast darüber, was ihr geholfen hat.
Zum Podcast Fadegrad
Fadegrad ist ein ökumenisches Projekt und wird präsentiert von den katholischen und reformierten Kirchen der Kantone St.Gallen und beider Appenzell.