Vier Pfarreien werden zur Seelsorgeeinheit St. Gallen West – Gaiserwald
Am Samstag hat Bischof Markus Büchel offiziell das errichtet, was schon seit Jahren auf gutem Weg ist: die Seelsorgeeinheit St. Gallen West – Gaiserwald, bestehend aus den Pfarreien St. Gallen-Bruggen, -Winkeln, Abtwil-St. Josefen und Engelburg. Dem Pastoralteam wurde die gemeinsame Verantwortung übertragen.
Zum Pastoralteam gehören alle Seelsorgerinnen und Seelsorger mit bischöflicher Beauftragung und mit beratender Stimme auch die weiteren in der Seelsorge tätigen Personen. Teamkoordinator und verantwortlicher Priester ist Heinz Angehrn, welcher seit einer Woche auch in Bruggen und Winkeln von den Kirchbürgern als Pfarrer gewählt ist. Verbindendes Element für das Gebiet sind die imposanten Brücken über die Sitter. Sinnbildlich dafür bauten Pfarreiräte und das Seelsorgeteam während der Errichtungsfeier eine Brücke, deren Boden stabil ist und trägt, dessen Gestaltung aber individuell ist.
Chance – nicht Notlösung
Der für die Begleitung der Seelsorgeeinheiten zuständige Mitarbeiter im Pastoralamt, Damian Kaeser, erklärte mit Blick auf dieses Symbol, dass diese engere Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien eine Antwort auf Veränderungen und Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft seien. Sie sind nicht allein aus der (Personal-)Not heraus geboren, sondern bieten die Chance in einem grösseren Raum das kirchliche Leben vielfältiger zu gestalten. Bischof Markus Büchel und Damian Kaeser betonten, dass in einer Seelsorgeeinheit Pfarreien und Kirchgemeinden bestehen bleiben.
Bischof Markus Büchel nahm das Brückensymbol in seiner Predigt auf. „Das Miteinander auf dem Weg sein, für Menschen die die Brücke zu Gott suchen und zu Menschen, den Seelsorgenden und Pfarreimitgliedern, die ihnen aus offenem Herzen begegnen“, sagte Markus Büchel. Die Brückenpfeiler seien alle miteinander, die Pfarreien, die Seelsorgeeinheiten, Bistum, Weltkirche – aber die Brücke trage nur mit dem stärksten Hauptpfeiler – Gottes Botschaft.
Aus allen Pfarreien
Die nun offiziell besiegelte Zusammenarbeit wurde am Samstag nicht nur durch den Brückenbau deutlich, sondern auch durch den eindrücklich ertönenden Projektchor mit rund 70 Sängerinnen und Sängern sowie Ministrant(innen) aus allen Pfarreien und dem gemeinsamen Apéro mit einer weiteren Begegnungsmöglichkeit über Pfarreigrenzen hinaus.
Ende 2015 abgeschlossen
Im Lebensraum St. Gallen arbeiten nun alle elf Stadt-Pfarreien plus die Pfarreien Abtwil-St. Josefen und Engelburg in drei Seelsorgeeinheiten zusammen. 2014 wird zudem die Seelsorgeeinheit mit den Pfarreien Wittenbach-Häggenschwil-Muolen errichtet, diese gehören künftig auch zum Dekanat St. Gallen – also kirchlich zum Stadtgebiet. Bis Ende 2015 wird der Prozess zur Bildung von Seelsorgeeinheiten abgeschlossen sein, alle 142 Pfarreien des Bistums St. Gallen arbeiten dann in 33 Seelsorgeeinheiten zusammen. (inf./sar.)