Als Gallus vor 1400 Jahren stolperte und in die Dornen fiel, verband er dies mit dem Psalmvers „Hier ist meine Bleibe für immer". „Wir sind eingeladen, die Zeichen Gottes, sein Wort, wieder neu im Alltag zu entdecken und mit dem eigenen Leben in Zusammenhang zu bringen", schreibt Bischof Markus Büchel in seinem Brief. Es sei das Ziel aller pastoralen Initiativen, diesen Zugang zu Gott, zu Jesus Christus, zu seinem Leben und seiner Botschaft zu fördern. Der Bischof dankt allen, die dafür neue Formen finden und auch überliefertes so fruchtbar machen, dass Menschen mit den Fragen von heute darin Halt und Weisung finden. „Christsein jetzt und in der Zukunft heisst Zeugnis geben durch unser Leben und bereit sein mit allen in den Dialog zu treten, die nach dem Grund unserer Hoffnung fragen", betont der Bischof von St. Gallen. Den Glauben ins Gespräch einer offenen Gesellschaft zu bringen sei eine grosse Herausforderung unserer Zeit. Bischof Markus wünscht sich, dass das nachhaltige Lebenszeugnis des Gallus, dessen Gedenkjahr wir feiern, alle Bereiche unseres Zusammenlebens in Kirche, Gesellschaft, Stadt und Kanton bewegt. „Gallus' Beispiel zu folgen bedeutet nicht, stehen zu bleiben und nur nach hinten zu schauen, es fordert hinaus, Aufbrüche zu wagen wo sie notwendig sind, Brücken zu bauen und heute von Gott in unserer Sprache zu reden." (kom/sar.)
Der Brief des Bischofs ist ab Sonntagmittag abrufbar auf der Website des Bistums.