Wie Menschen aus verschlossenen Räumen ausbrechen, wie sie Sprachbarrieren überwinden und gelingend miteinander kommunizieren, wie sie zu bisher für sie unbekannten Orten aufbrechen. Daraus besteht die Dramaturgie der biblischen Pfingsterzählungen. Neben den Jüngerinnen und Jüngern gibt es aber noch eine andere Hauptfigur: den Heiligen Geist. Zugegeben, eine etwas unscheinbare, weil unfassbare Figur, ist sie. Doch wie lässt sie sich greifbarer machen?
Sie ist nicht weniger als der „gute Geist“ mit dem die Jüngerinnen und Jünger die sie umgebende Welt anders und neu sehen. Jesus spricht ihnen „seinen Frieden“ zu und sendet sie hinaus in die Welt. Und die Jüngerinnen und Jünger fühlen sich frei, treten aus der abgeschlossenen Kammer heraus und gehen auf die Vielfalt der Menschen und die Welt zu, vor der sie sich gerade noch versteckt und gefürchtet hatten.
Der Geist mit dem wir die Welt und die Menschen sehen, verwandelt diese Welt. Das lässt sich nicht leugnen. Umso dringlicher, dass wir dies in einem „guten Geist“ tun, und uns von einem „survival of the friendliest“ prägen lassen.
Mag es ein Hoffnungszeichen sein für unsere Welten, dass ausgerechnet um Pfingsten wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert werden: So können diese Gemeinschaften zu Orten solcher Aus- und Aufbrüche werden, Gott draussen in den Welten zu treffen, ob in Badila oder in Baar; ob in Ewekoro oder in Jona; oder auch auf den leeren Strassen Berns.