Am vergangenen Samstag wurde in Altstätten ein besonders festlicher Gottesdienst gefeiert. Bischof Markus Büchel weihte den Theologen Peter Legnowski, Seelsorger in der Seelsorgeeinheit Altstätten, zum Diakon. Das Sakrament ist für den Pfarreibeauftragten von Lüchingen eine Stufe auf dem Weg zum Priesteramt. Die dazugehörige Weihe empfängt er im März 2022 in der Kathedrale St. Gallen.
Im Verlauf der traditionellen Liturgie zur Diakonenweihe wurde der Weihekandidat dem Bischof durch Generalvikar Guido Scherrer vorgestellt und für die Weihe empfohlen. In der Predigt von Bischof Markus Büchel war die grosse Freude spürbar über einen bewährten Seelsorger, der Priester werden möchte. Er dankte allen, die Peter Legnowski auf seinem Weg begleitet haben. Er sprach mit Blick auf die Lesung aus Baruch 5, 1-9 auch die heutige, schwierige Corona-Pandemie an. Dort heisst es: «Senken sollen sich alle hohen Berge und die ewigen Hügel und heben sollen sich die Täler zu ebenem Land, sodass Israel unter der Herrlichkeit Gottes sicher dahinziehen kann». Diese Worte seien wie direkt in unsere Zeit hineingesprochen, betonte Markus Büchel. Es gelte mehr denn je, Missverständnisse einzuebnen, Solidarität zu leben und die Hoffnung in einer herausfordernden Zeit zu behalten.
Nach der Predigt erfolgte der eigentliche Weiheakt. Peter Legnowski erklärte vor dem Bischof seine Bereitschaft zur Weihe, zum Diakonendienst und zur Ehelosigkeit. Zur Allerheiligenlitanei legte sich Peter Legnowski ausgestreckt auf den Boden vor den Bischof, was in der Weiheliturgie versinnbildlicht, sich in Gottes Hände zu geben. Nun folgte die stille Handauflegung durch Bischof Markus Büchel und das Weihegebet. Dann erhielt Peter Legnowski die Stola, der Bischof übergab ihm das Evangeliar. Nun bereitete der neu geweihte Diakon erstmals den Altar.
Peter Legnowski erfüllt alle seine Aufgaben mit einer schweren Sehbehinderung. Er wollte schon als junger Mann Priester werden, dieser Weg wurde ihm jedoch in seiner Heimat Deutschland aufgrund seiner Sehbehinderung sehr erschwert. In der Schweiz, im Rheintal, fühlte er sich wohl und angenommen. Seit 2010 ist er in der Region Altstätten tätig und bewährte sich als Seelsorger. Generalvikar Guido Scherrer hatte ihn ermutigt, seinen einst abgebrochenen Weg neu zu gehen. Nun ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zum Priesteramt getan. Wir gratulieren Peter Legnowski ganz herzlich und wünschen ihm für seinen weiteren Weg alles Gute, Freude und Gottes reichen Segen.