In unseren Breitengraden leben wir in einer Welt des Überflusses. Fast alles scheint jederzeit und überall erhältlich. Gerade darum lohnt es sich ab und an bewusst zu fragen: Brauche ich alles, was ich habe? Auf was kann ich während 40 Tagen verzichten? Das Auto? Schokolade? Mein Handy? Oder die heisse Dusche am Morgen?
Und weil es leichter fällt, gemeinsam zu verzichten, laden das Netzwerk „Junge Erwachsene" der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen und das Bistum St. Gallen zur Aktion „40 Tage ohne". Die ökumenische Aktion ermutigt 18-35-Jährige selbst herauszufinden, wie viel vom "mit" auch ganz gut "ohne" ginge.
Wer sich für „40 Tage ohne" anmeldet, bekommt dreimal Briefpost mit Gedankenanstössen sowie einem Erfahrungsbericht einer anderen fastenden Person. Zudem kann man, sofern man nicht auf das Internet verzichtet, sich mit anderen über die Verzichtserlebnisse austauschen oder den Blog zu „40 Tage ohne" lesen und kommentieren.
Es erfüllt mit Stolz, während 40 Tage auf den gewohnten Morgenkaffe verzichtet zu haben. Auch ist es eine Chance, alltägliche Gewohnheiten in neuem Licht zu betrachten und zu durchbrechen. Genau letzteres ist mitunter ein wesentlicher Aspekt der Fastenzeit: Die christliche Tradition kennt die 40-tägige Passionszeit als eine Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Die 40 Tage haben symbolischen Charakter; so lange dauerte die Sintflut, so lange war Moses auf dem Sinai oder Jesus fastend in der Wüste, bevor sein eigentliches Wirken begann. Somit bedeutet die Fastenzeit mehr als nur der Verzicht auf verschiedene Nahrungs- und Genussmittel. Es ist eine Zeit, um Gewohnheiten zu überdenken und Alltägliches zu durchbrechen. (kid/raw)
Kurzentschlossene können sich anmelden unter: http://www.40-tage-ohne.ch