Am Freitag, 11. Februar, lud Bischof Ivo Fürer zum 6. Mal die Ordensleute des Bistums nach St. Gallen ein. 110 Schwestern und Brüder hörten in der Kathedrale Vorträge franziskanischer Spiritualität und feierten Eucharistie mit dem Bischof.
Beim gemeinsamen Mittagessen im Pfalzkeller gab es manches Wiedersehen zu feiern. „Der Festtag des geweihten Lebens ist ein wunderbares Geschenk des Bischofs an uns Ordensleute“, sagte eine Schwester aus dem Kloster Wonnenstein. Eben hatte sie eine langjährige Bekannte aus einem anderen Kloster begrüsst und herzlich umarmt. „Grippewelle hin oder her“, lachte die Ordensfrau. Stimmengewirr und Lachen erfüllten den Pfalzkeller beim gemeinsamen Mittagessen. Die Sorgen über den grossen Nachwuchsmangel in den meisten Ordensgemeinschaften blieben draussen vor der Tür.
Franziskanische Spiritualität
Unter dem Titel „Auf dem Weg zur Freiheit Jesu – Das Gelübde des Gehorsams“ hörten die Ordensleute am Vormittag und am Nachmittag Vorträge franziskanischer Spiritualität von Schwester Benedicta-Maria Kramer OSF, Noviziatsleiterin der Ingenbohlerschwestern in Hegne (D) und Bruder Paul Zahner OFM, Fribourg. Er ist im Bereich der Vertiefung und Vermittlung franziskanischer Spiritualität tätig. Die Ordensleute zeigten auf, wie das Gelübde des Gehorsams zu innerer Freiheit führen kann. Den Abschluss des Ordensleutetages bildete die Eucharistiefeier mit Bischof Ivo Fürer.
Benediktinisches Mönchtum
2005 ist das Gedenkjahr 200 Jahre Aufhebung der Fürstabtei. Einige Ordensleute besuchten bei Gelegenheit zusätzlich die Ausstellung „Benediktinisches Mönchtum“ in der Stiftsbibliothek. Am Festtag des geweihten Lebens gab es auch diesmal Nahrung für Körper, Geist und Seele, so wie es in den Ordensgemeinschaften über das ganze Jahr und schon viele Jahrhunderte gepflegt wird.